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Bislang ist das Geschäftsfeld PPP stark industriell geprägt. Das Forschungsprojekt hat zum Ziel, dem mittelständischen Baugewerbe durch Hilfsmittel und Wissenstransfer einen fairen Wettbewerb um beste PPP-Ideen und PPP-Lösungen zu ermöglichen. Das im Rahmen der Forschungsinitiative Zukunft BAU des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung geförderte gemeinsame Forschungsprojekt der HafenCity Universität Hamburg und der Handwerkskammer Hamburg mit dem Thema: "Entwurf von PPP-Instrumenten und -Qualifikationsmodulen für Handwerk und Mittelstand sowie Überprüfung und Weiterentwicklung derselben an einem Modellprojekt" hat zum Ziel, Handwerksbetrieben und handwerklich orientierten mittelständischen Anbietern durch Hilfsmittel und Wissenstransfer eine qualifizierte und faire Teilnahme am Wettbewerb um beste PPP-Ideen und PPP-Lösungen zu erleichtern. Das wesentliche Ergebnis der Forschungsarbeit sind praxistaugliche PPP-Instrumente und -Qualifikationsmodule für Handwerk und Mittelstand. Ein Organisationshandbuch mit Checklisten, Theoriepapieren, Musterunterlagen sowie einem Kalkulations- und Controlling-Tool dient den teilnehmenden Betrieben als Kompass bei der Navigation durch ein komplexes PPP-Projekt im Hochbau. Die theoretischen Grundlagen von PPP wurden im Rahmen von 10 Workshops und 2 Großveranstaltungen mit Firmen sowie externen PPP-erfahrenen Firmenvertretern vermittelt und auf ihre Praxisnähe hin überprüft. Für öffentliche Auftraggeber können die Forschungsergebnisse als Grundlage dienen, die Denk- und Arbeitsweise des Mittelstandes besser zu verstehen, um entsprechende Voraussetzungen für mittelstandsfreundliche PPP-Projekte zu schaffen. Um mehr mittelständischen Bietern bei PPP-Vergabeverfahren eine Teilnahme zu ermöglichen, sieht die "Zukunftsinitiative PPP und Handwerk" konkret in folgenden Bereichen Handlungsbedarf: Aufbau von Kompetenzen bei den mittelständischen PPP-Bietern, Entwicklung von Beteiligungsformen des Handwerks im Geschäftsfeld PPP, Abbau von Marktzugangsbarrieren. Der PPP-immanente Anreiz zum langfristig wirtschaftlichen Bauen und Betreiben kann zu einem starken Impuls für das integrative Planen und Managen von Immobilienprojekten bei öffentlichen oder privaten Bauvorhaben werden. Die Öffnung dieses Geschäftsfeldes für Mittelstand und Handwerk ermöglicht durch neue konkurrenzfähig strukturierte Wettbewerber einen Innovationsschub bei Planung, Bau und Betrieb der lmmobilie.