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Die Officina, das Industriewerk der SBB in Bellinzona, ist mehr als eine Eisenbahnreparaturwerkstätte. Der gnadenlose Konkurrenzkampf um den Standort hat schon zur Zeit der Eröffnung der Gotthardbahn 1882 gezeigt, welch wirtschaftliche Bedeutung dieser Betrieb für die ländlichen Orte entlang der Gotthardlinie hatte. So wie die Bahn gesamthaft das Tessin aus Isolation und Zurückgebliebenheit befreite, wurde die Officina zum Motor der Stadtentwicklung von Bellinzona. Nach wie vor ist das Industriewerk einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region, aber auch ein Symbol für den föderalistischen Zusammenhalt des Landes. Die Solidaritätswelle während des einmonatigen Streiks 2008 machte das überdeutlich. Hanspeter Gschwend skizziert anhand der Geschichte der Officina die Bedeutung der Eisenbahn für die Entwicklung der Südschweiz und für das Verhältnis zwischen den Bevölkerungen beidseits der Alpen. In elf Kapiteln erzählt er typische Episoden und Anekdoten und liefert die dazugehörigen Fakten. Dabei stützt er sich auf einen reichhaltigen Fundus unveröffentlichter Dokumente.
About the author
Hanspeter Gschwend, geb. 1945 in Biel, Studium in Geschichte und Germanistik in Bern und Wien. 1972-78 Sekretär des Projekts einer Hochschule für Bildungswissenschaften im Aargau. Seither Redaktor von Schweizer Radio DRS in Politik, Gesellschaft und Kultur. Verfasser von Hörspielen, Erzählungen, Essays und Büchern. Verschiedene Preise, u. a. 'Prix Europa - Bestes europäisches Hörspiel 1997' und Preis der Schweizerischen Schillerstiftung 2000 für das Hörspielschaffen.
Summary
Die Officina, das Industriewerk der SBB in Bellinzona, ist mehr als eine Eisenbahnreparaturwerkstätte. Der gnadenlose Konkurrenzkampf um den Standort hat schon zur Zeit der Eröffnung der Gotthardbahn 1882 gezeigt, welch wirtschaftliche Bedeutung dieser Betrieb für die ländlichen Orte entlang der Gotthardlinie hatte. So wie die Bahn gesamthaft das Tessin aus Isolation und Zurückgebliebenheit befreite, wurde die Officina zum Motor der Stadtentwicklung von Bellinzona. Nach wie vor ist das Industriewerk einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region, aber auch ein Symbol für den föderalistischen Zusammenhalt des Landes. Die Solidaritätswelle während des einmonatigen Streiks 2008 machte das überdeutlich. Hanspeter Gschwend skizziert anhand der Geschichte der Officina die Bedeutung der Eisenbahn für die Entwicklung der Südschweiz und für das Verhältnis zwischen den Bevölkerungen beidseits der Alpen. In elf Kapiteln erzählt er typische Episoden und Anekdoten und liefert die dazugehörigen Fakten. Dabei stützt er sich auf einen reichhaltigen Fundus unveröffentlichter Dokumente.