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Fritz (später Fred) Herzberg gelang es, im Februar 1939 Deutschland mit einem Kindertransport zu verlassen. Damit begann ein umfangreicher Briefwechsel, der für Fred Herzberg das einzig Sichtbare seiner Familie bleiben sollte: Vierzehn Angehörige wurden Opfer des Völkermordes. Die Briefe und Postkarten öffnen den Blick für das Ausmaß und die zerstörerischen Folgen des Verbrechens auf einer sehr persönlichen Ebene. Die Schwierigkeiten der Flucht werden ebenso thematisiert wie das Leben im Exil, das durchdrungen war von der Sorge um die Zurückgelassenen, die deportiert und ermordet wurden.
List of contents
Geleitwort . 7
1. Einleitung . 11
1.1 Hinterlassene Briefe - Verborgenes Erbe . 11
1.2 Überlieferung . 26
1.3 Editorische Vorbemerkung . 32
2. Die Familie Herzberg. Jüdisches Leben auf dem Lande und in der Kleinstadt . 33
3. Diffamierung, Ausgrenzung und Zerstörung der wirtschaftlichen Existenz . 53
4. Mit dem Kindertransport nach England . 79
5. Familiengefüge und Rollenverständnis im Wandel . 90
6. 'Die Lieben müssen den Hexenkessel sofort verlassen.' Flucht aus Deutschland - aber wohin? . 136
6.1 Niederlande . 151
6.2 Australien . 157
6.3 Nord-Rhodesien . 174
6.4 Chile . 195
6.5 Shanghai . 206
6.6 Vereinigte Staaten von Amerika . 209
7. 'Wieviel Heimat braucht der Mensch?' Leben im Exil . 243
8. 'Hitler has a lot to answer for ...' Zum Kriegsverlauf . 287
9. 'God might help and save us all.' Das Ende . 296
10. 'Was soll ich Dir sagen ...' Beileid und doch kein Trost . 331
11. 'Das Leid, was uns angetan, ist zu groß, man kommt nie darüber hinweg.' Weiterleben mit dem Trauma . 349
12. Schlussbetrachtung . 382
Briefe der Familie Herzberg . 389
Dank . 570
Stammbaum der Familie Herzberg . 572
Literaturverzeichnis . 576
Personenregister . 584
Ortsregister . 589
About the author
Fritz/Fred Herzberg wird am 11. Juni 1921 in Detmold geboren. Im Februar 1939 emigriert er mit einem Kindertransport nach England. 1947 wandert er in die USA aus. Herzberg betreibt einen Schmuckgroßhandel in St. Louis und stirbt dort am 31. Januar 2008.
Gudrun Mitschke-Buchholz, M.A. Geboren 1962 in Detmold. Studium: Germanistik und Musikwissenschaft in Marburg. Freiberufliche Historikerin. Veröffentlichungen zur Geschichte der Juden in Lippe und Detmold.