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Stell dir vor, es ist Krieg und du bist falsch angezogen
Es gibt eine neue Realität, in der echt und gefälscht nicht mehr zu unterscheiden sind, eine Realität, in der Konzerne und Regierungen die Medien manipulieren und Menschen ihre Körper und Gefühle. Es ist die Realität 2.0, sie ist gefährlich, der Name dafür ist: adibas
"Zaza Burchuladze hat ein sehr bewegendes, hochkomisches und zugleich tieftrauriges Buch geschrieben." Wladimir Sorokin
"In den letzten fünf Jahren hatte ich ein arges Problem damit, dass mir in Interviews immer wieder die Frage gestellt wurde, welches der jüngst von mir gelesenen Bücher mich wirklich beeindruckt hätte. So ein Buch gab es nicht. [...] Dann las ich adibas." Aus dem Vorwort von Juri Andruchowytsch
Es herrscht Krieg zwischen Russland und Georgien. Die russischen Truppen habenTiflis eingekreist. Doch die Happy Few der Neureichen-Tiflis-Hipster und Womanizerignorieren die Nachrichten vom Krieg vor ihrer Haustür. Mit hemmungslosem Sex, den verfügbaren Betäubungsmitteln und der Musik aus dem iPod schaffen sie sich ihre eigene Realität. Der Krieg existiert für sie vor allem in Fernsehen, Radio und Internet.Die Augen weit geschlossen, durchstreifen sie die Stadt zwischen Alltag und Ausnahmezustand. En passant entsteht so das Panorama einer Gegenwart aus Fake-Nachrichten, Fake-Brüsten, Fake-Gefühlen und einer Vergangenheit, die vielleicht authentischer war, aber deshalb auch nicht besser. Zaza Burchuladze erzählt provokant und mit scharfem Humor von dem Gefühl, in einerendlosen Imitation gefangen zu sein, der Tiflisser Tristesse. Selbst der Krieg scheint daran kaum etwas zu ändern. Oder vielleicht doch?
About the author
Zaza Burchuladze, 1973 in Tiblissi geboren, übersetzte Fjodor Dostojewski und Daniil Charms ins Georgische. Seine Romane und Essays wurden von religiösen Extremisten verbrannt und vom Präsidenten Saakaschwili in der georgischen Tagesschau angeprangert. Im Sommer 2012 wurde er von Unbekannten angegriffen und musste mit seiner Familie nach Deutschland fliehen. Heute lebt und arbeitet er in Berlin. Für seine Romane wurde er mehrfach ausgezeichnet.
Anastasia Kamarauli, geboren in Tiflis, übersetzt Texte aus dem Georgischen. Sie lebt in Frankfurt a.M.
Summary
Stell dir vor, es ist Krieg und du bist falsch angezogen
Es gibt eine neue Realität, in der echt und gefälscht nicht mehr zu unterscheiden sind, eine Realität, in der Konzerne und Regierungen die Medien manipulieren und Menschen ihre Körper und Gefühle. Es ist die Realität 2.0, sie ist gefährlich, der Name dafür ist: adibas
"Zaza Burchuladze hat ein sehr bewegendes, hochkomisches und zugleich tieftrauriges Buch geschrieben." Wladimir Sorokin
"In den letzten fünf Jahren hatte ich ein arges Problem damit, dass mir in Interviews immer wieder die Frage gestellt wurde, welches der jüngst von mir gelesenen Bücher mich wirklich beeindruckt hätte. So ein Buch gab es nicht. […] Dann las ich adibas." Aus dem Vorwort von Juri Andruchowytsch
Es herrscht Krieg zwischen Russland und Georgien. Die russischen Truppen haben
Tiflis eingekreist. Doch die Happy Few der Neureichen-Tiflis-Hipster und Womanizer
ignorieren die Nachrichten vom Krieg vor ihrer Haustür. Mit hemmungslosem Sex, den verfügbaren Betäubungsmitteln und der Musik aus dem iPod schaffen sie sich ihre eigene Realität. Der Krieg existiert für sie vor allem in Fernsehen, Radio und Internet.
Die Augen weit geschlossen, durchstreifen sie die Stadt zwischen Alltag und Ausnahmezustand. En passant entsteht so das Panorama einer Gegenwart aus Fake-Nachrichten, Fake-Brüsten, Fake-Gefühlen und einer Vergangenheit, die vielleicht authentischer war, aber deshalb auch nicht besser.
Zaza Burchuladze erzählt provokant und mit scharfem Humor von dem Gefühl, in einer
endlosen Imitation gefangen zu sein, der Tiflisser Tristesse. Selbst der Krieg scheint daran kaum etwas zu ändern. Oder vielleicht doch?
Additional text
» [...] ein gelungener Einstand.«
Report
» "adibas" ist ein Kabinettstück der modernen europäischen Literatur und Burchuldaze ein Autor, dessen Namen man sich merken sollte. « Mirko Schwanitz Bayerischer Rundfunk Diwan 20160130