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Ein junger Mann, Wolf, kommt nach Jahren im Ausland in seine deutsche Heimat zurück, um das Erbe seines verstorbenen Vaters anzutreten. Fremd ist ihm nicht nur das Land geworden, aus dem er stammt, auch sein Vater ist ihm immer ein Unbekannter geblieben. Nun, allein in der fast leergeräumten Wohnung, stellt Wolf Fragen und probiert Antworten, die zunächst an den Verstorbenen gerichtet sind, bald jedoch eine Auseinandersetzung führen mit den Vätern überhaupt, sowohl denen der Kriegsgeneration als auch mit jenen "neoliberalen Ich-verstehe-alles-Konsensvätern" der Achtundsechzigergeneration. Und wenn Wolf sich auch beim Wunsch ertappt, dem Vater einfach ins Gesicht zu schlagen, so zeigen sich doch im Bild, das er sich von ihm macht, unverkennbar die eigenen Züge. Immer mehr wird schließlich der zornig-erregte Monolog zu einer Konfrontation mit den eigenen Lebenslügen, zu einer Selbstabrechnung, in der alle vermeintlichen Sicherheiten auf den Prüfstand kommen und verfliegen.
About the author
Albert Ostermaier wurde 1967 in München geboren. Er gilt als ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Lyriker und Dramatiker der Gegenwart.§Viele seiner Gedichte und Theaterstücke sind in mehrere Sprachen übersetzt und gelangten zu internationalen Aufführungen.§1988 beginnt er erste Gedichte zu veröffentlichen und erhält zwei Jahre darauf mit dem Literaturstipendium der Stadt München seinen ersten Preis. §Das 1993 geschriebene und 1995 im Bayerischen Staatsschauspiel München uraufgeführte Stück Zwischen zwei Feuern.§Er wird Hausautor am Nationaltheater in Mannheim (Spielzeit 1996/1997), am Bayerischen Staatsschauspiel (Spielzeit 1999/2000) und am Wiener Burgtheater (Spielzeit 2003-2009).§Albert Ostermaier ist zudem Torwart der deutschen Autorennationalmannschaft und seit Mitte 2007 Kurator bei der DFB-Kulturstiftung. Er hat als writer in residence in New York gearbeitet und übernahm in den letzten Jahren Gastdozenturen an einigen deutschen Universitäten. §Als Künstlerischer Leiter verschiedener Festivals hat Albert Ostermaier großes Ansehen erlangt, zuletzt in den Jahren 2006 und 2008 beim Internationalen Brecht-Festival abc in Augsburg. Albert Ostermaier lebt und arbeitet in München. 2011 erhielt er den "WELT-Literaturpreis".
Summary
Ein junger Mann, Wolf, kommt nach Jahren im Ausland in seine deutsche Heimat zurück, um das Erbe seines verstorbenen Vaters anzutreten. Fremd ist ihm nicht nur das Land geworden, aus dem er stammt, auch sein Vater ist ihm immer ein Unbekannter geblieben. Nun, allein in der fast leergeräumten Wohnung, stellt Wolf Fragen und probiert Antworten, die zunächst an den Verstorbenen gerichtet sind, bald jedoch eine Auseinandersetzung führen mit den Vätern überhaupt, sowohl denen der Kriegsgeneration als auch mit jenen „neoliberalen Ich-verstehe-alles-Konsensvätern“ der Achtundsechzigergeneration. Und wenn Wolf sich auch beim Wunsch ertappt, dem Vater einfach ins Gesicht zu schlagen, so zeigen sich doch im Bild, das er sich von ihm macht, unverkennbar die eigenen Züge. Immer mehr wird schließlich der zornig-erregte Monolog zu einer Konfrontation mit den eigenen Lebenslügen, zu einer Selbstabrechnung, in der alle vermeintlichen Sicherheiten auf den Prüfstand kommen und verfliegen.