Read more
Würde nur eine einzige Währung weltweit existieren oder eine vollständig geschlossene »autarke« Volkswirtschaft, dann wären keine Währungsreserven notwendig und die Frage nach deren Verwaltung würde sich nicht stellen. Unter realweltlichen Bedingungen können Länder von großer ökonomischer Bedeutung, in deren Währung internationale Transaktionen überwiegend abgewickelt werden, nicht von der Knappheit an internationalen Reserven betroffen sein, da sie diese in Form von Fiat-Geld unbeschränkt produzieren können. Damit sind Währungsreserven nur für kleine, offene Schwellenländer von Bedeutung, deren Märkte den volatilen internationalen Kapitalströmen ausgesetzt sind und deren Währungen international nicht im gleichen Maße anerkannt sind. Ausgehend von dieser Beobachtung beschäftigt sich der Autor im vorliegenden Band mit den Währungsreserven Koreas, dessen Merkmale mit jenen eines kleinen, offenen Schwellenmarktes übereinstimmen.
About the author
Weon-Joon Lee, geb. 1968 in Daegu, Südkorea. Studierte Volkswirtschaftslehre an der Yonsei Universität, Seoul, Südkorea. 2007 Promotion zum Dr. rer. pol. im Bereich Volkswirtschaftslehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i.Br. Seit Januar 1991 arbeitet er bei der Koreanischen Zentralbank (Bank of Korea), zurzeit als Senior Economist in der internationalen Abteilung.