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Die Schönheit der Prinzessin Psyche erregt den Neid der Venus, die ihren Sohn Amor als Rächer ihrer Ehre ausschickt. Amor aber verliebt sich in das sterbliche Mädchen und darf sie erst nach unglaublichen Abenteuern als seine Braut in den Götterhimmel führen.Eine der bekanntesten Liebesgeschichten der Weltliteratur wird hier in einer Neuübersetzung vorgelegt, die alle berüchtigten 'stilistischen Geschmacklosigkeiten' des Apuleius bei seinen wutschnaubenden oder liebesdurstigen Göttern mit Vergnügen auskostet. Der Münchner Fotokünstler Ralf Wilschewski hat Illustrationen geschaffen, die das Thema, das so viele alte Meister inspiriert hat, in einem neuen überraschenden Licht erscheinen lassen. Der Anhang bietet ein besonderes Vergnügen für Literaturfreunde: die berühmte Szene der Entdeckung Cupidos beim Licht der Lampe wird von der lateinischen Version des Boccaccio durch ganz Europa (italienische, englische und französische Varianten mit deutscher Übersetzung) bis ins 19. Jahrhundert verfolgt: europäische Literaturgeschichte im Kleinstformat.
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Lucius Apuleius ( 124-180) entstammte einer wohlhabenden Familie aus Madaura (Ostalgerien). Er studierte Grammatik und Rhetorik in Karthago und Athen, ehe er nach einem längeren Aufenthalt in Rom 155 nach Madaura zurückkehrte.Apuleius befasste sich nicht allein mit der höheren Bildung, sondern hatte auch lebhaftes Interesse an den orientalischen Kulten, besonders dem ägyptischen Isiskult. Eine konstruierte Mordanklage gegen Apuleius wurde fallen gelassen, aber ein Prozess wegen Zauberei worauf die Todesstrafe stand, kam zustande. Erhalten ist seine Verteidigungsrede Apologie, mit der er dem gegen ihn erhobenen Vorwurf begegnet; er wurde freigesprochen.