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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 2,3, , Sprache: Deutsch, Abstract: "Wagners Musik bietet melodisch weniger feste, greifbare und voraushörbare Syntax, als damals erwartet wurde." Trotzdem gelang es ihm, einen mehrere Tage dauernden Opernzyklus zu komponieren, wobei er sich insgesamt einer neuartigen, schwer nachsingbaren Linearität bediente. Doch wie erreichte er diese "Gesamtmelodie"? Und welche Elemente spielen darüber hinaus für den häufig mystifizierten Ring-Klang eine tragende Rolle?
Diesen Fragen will die vorliegende Arbeit nachgehen und dazu an erster Stelle die äußeren Voraussetzungen für die Klangbilder im Ring betrachten. Dazu werden die Orchesterbesetzung, die Neuschaffung verschiedener Instrumente, die Instrumentationstechnik Wagners sowie der Parameter Raum genauer untersucht. In einem zweiten Schritt rückt die innere Gestaltung des Ring-Klangs auf allgemeiner satztechnischer Ebene in den Fokus, bevor gezielt der Frage nachgegangen wird, in wieweit sich der Ring-Klang in den Jahren seiner Komposition verändert hat. Dazu werden Beispiele aus dem Rheingold als Ausgangsklang, dem Vorspiel zum dritten Aufzug des Siegfried als erstes Stück in einem neuen Kompositionsstil und schließlich die Götterdämmerung als Zielklang Wagners näher untersucht.
About the author
Susanne Becker ist promovierte Literaturwissenschaftlerin und lehrte an verschiedenen Hochschulen in Deutschland, den USA und Kanada. In der Kulturredaktion des ZDF initiierte und leitete sie u.a. die Doku-Projekte »Sternflüstern. Das Sibirien-Abenteuer« und »Zeit der Wunder: Wenn Kinder in die Pubertät kommen« sowie das Doku-Drama »Momella - Eine Farm in Afrika«. Die Idee zur Langzeit-Dokumentation »Mein Traum von mir« entstand bei einem Aufenthalt in West-Kanada unter dem Eindruck des dortigen Schulalltags zwischen Integration und PISA-Erfolg.