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Psychotherapie ist kein abstraktes, wertneutrales technisches Instrument; PsychotherapeutInnen und ihre PatientInnen sind dabei in gesellschaftliche Zusammenhänge eingebunden. Das Anliegen dieses Sammelbandes besteht darin, den Bruch zwischen abgehobener Reflexion gesellschaftlicher Prämissen auf der einen sowie blinder Anwendung von Techniken und Methoden auf der anderen Seite zu verringern.Anhand einer Vielzahl von Aspekten der therapeutischen Begegnung wird ein Bezug zwischen der therapeutischen Praxis und ihren sozialen Bedingungen hergestellt. Die Beiträge eignen sich dazu, selbstkritisch reflektierenden PraktikerInnen Handlungsanregungen zu vermitteln. Sie stammen aus den unterschiedlichsten Tätigkeitsfeldern, Professionen und therapeutischen Schulen.
About the author
Matthias Hermer, Psychologischer Psychotherapeut; Jahrgang 1952. Seit 1977 in der psychiatrischen Klinik Warstein (Sauerland). Interessenschwerpunkte: methodenübergreifende Behandlungskonzepte; Psychotherapie und Gesellschaft; psychosoziale Versorgung; soziale Netzwerke. Veröffentlichungen zu diesen Themen und zu Qualitätssicherung, Ressourcenorientierung, therapeutischer Beziehung, Sozialpsychiatrie, Therapietechniken und nonverbalen Psychotherapieprozessen
Report
"Alle Beiträge tragen dazu bei, die Durchdrungenheit und die gegenseitigen Bedingtheiten von psychotherapeutischer Interaktion und gesellschaftlicher Situation zu verdeutlichen. In seinem einleitenden Kapitel spannt Hermer den Bogen von den gesellschaftlichen Bedingungen psychotherapeutischer Praxis über die Frage, warum die Gesellschaft in der Psychoatherapie so leicht verloren geht bis zur Anwort, wie die Wiederaneignung des Gesellschaftlichen in der Psychotherapie gelingen könne." (Gunther Kruse in Sozialpsychiatrische Informationen)