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Bedeutung von Allelverlusten auf Chromosom 10 in der Pathogenese von Glioblastomen und Meningeomen - Molekulargenetische Analyse der Kandidatengene PTEN und MXI 1

German · Paperback / Softback

Description

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Die Entstehung von Tumoren ist ein mehrstufiger Prozess basierend auf Veränderungen wichtiger genetischer und biochemischer Regulationsmechanismen. Durch detaillierte Aufdeckung dieser Vorgänge können sich neue Strategien zur kausalen Behandlung der Patienten ergeben. Dies ist auch das langfristige Ziel der molekulargenetischen Arbeiten an Glioblastomen und Meningeomen. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war, einen Beitrag zu dieser Fragestellung zu leisten.

Die Deletionskartierung von 46 Glioblastomen zur Eingrenzung eines Tumorsuppressorgenlocus auf Chromosom 10 ergab zwei mögliche Kandidatengenregionen, eine auf dem kurzen Arm und die zweite im Bereich 10q24-qter auf dem langen Arm dieses Chromosoms.

Ein Kandidatengen aus der Region 10q25 ist das MXI1-Gen, dessen Genprodukt zu einer Gruppe von Transkriptionsfaktoren gehört, die die Aktivität des c-Myc-Onkoproteins inhibieren. Die Mutationsanalyse von 46 Glioblastomen und 34 Meningeomen zeigte keine genetischen Veränderungen des MXI1-Gens in diesen 80 Tumoren. Auch eine Inaktivierung des MXI1-Gens durch Verlust der Genexpression wurde durch eine Expressionsanalyse mittels differentieller RT-PCR ausgeschlossen. Molekularbiologische Analysen des MYCC-Gens erbrachten zudem keine Hinweise für eine Amplifikation oder Überexpression in Glioblastomen und atypischen/anaplastischen Meningeomen.

Die Mutationsanalyse des Kandidatengens PTEN auf 10q23 ergab dagegen somatische Mutationen in insgesamt 11 der untersuchten Glioblastome (24%). In den Meningeomen war die Mutationsanalyse hingegen unauffällig. Alle Mutationen in den Glioblastomen führen zu einem veränderten Genprodukt. Die eigenen Daten sprechen somit dafür, dass PTEN für die Pathogenese von Glioblastomen ein wichtiges Tumorsuppressorgen auf 10q ist. Die LOH- Befunde und der fehlende Nachweis von PTEN-Mutationen in einem Teil der Glioblastome mit Allelverlusten auf 10q und in sämtlichen untersuchten Meningeomen sprechen aber auch dafür, dass noch mindestens ein weiteres Tumorsuppressorgen im Bereich 10q24-qter kartiert, dessen Inaktivierung in Glioblastomen und Meningeomen von Bedeutung ist. Obwohl MXI1 sowohl von der Funktion seines Genproduktes als auch von seiner chromosomalen Lage auf 10q25 als interessantes Kandidatengen erschien, sprechen die eigenen Ergebnisse gegen eine Rolle von MXI1 in der Pathogenese von Glioblastomen und Meningeomen.

Product details

Authors Ghazaleh Tabatabai
Publisher Shaker Verlag
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 30.04.2015
 
No. of pages 192
Dimensions 149 mm x 209 mm x 7 mm
Weight 189 g
Illustrations 18 schwarz-weiße Abbildungen
Series Berichte aus der Medizin
Berichte aus der Medizin
Subject Natural sciences, medicine, IT, technology > Medicine

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