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Das Buch öffnet die Tür zur Architektur eines Landes, das durch die jahrzehntelange Isolation hinter dem Eisernen Vorhang in Vergessenheit geraten ist. Ausgehend von denantiken Wurzeln über Jahrhunderte der osmanischen Vorherrschaftmit einer bedeutenden anonymen Architektur hat sich im 20. Jahrhundert eine akademisch geprägte Baukultur westlichen Charakters entwickelt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als man nach der eklektischen Stilarchitektur und der darauf folgenden Formenvielfalt des Jugendstils an vielen Orten zu den Wurzeln der europäischen Traditionen aufbrach, wurden unter anderem Le Corbusier oder Bernard Rudofsky auf die anonyme Architektur Bulgariens aufmerksam. Es lässt sich ohne weiteres behaupten, dass diese Quellen in der Architektur Bulgariens bis heute nicht nur als vordergründige Inspiration dienen, sondern tief im Bewusstsein der Architekten verankert sind und z. B. Grundrisslösungen, Raumfolgen oder die Einbeziehung und Gestaltung des Außenraumes in die Architektur direkt darauf Bezug nehmen. In profunden und reich bebilderten Beiträgen analysieren ausgewiesene Kenner die Sonderstellung der Architektur Bulgariens im 20. Jahrhundert.
About the author
Adolph Stiller, geboren 1956, international tätiger Architekturwissenschaftler und Architekt, Lehr- und Forschungstätigkeit in Genf, Zürich, Paris und Wien; Kurator vieler Ausstellungen und Autor von Beiträgen in internationalen Zeitschriften und Katalogen. Seit 2009 Professor an der Accademia di Architettura, Mendrisio (Schweiz).