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Wie wenige andere Autoren hat Claude Simon die welthistorische Situation der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts eingefangen, und seine bewegte Biografie hat in all seinen Werken ihre Spuren hinterlassen - vielleicht am nachhaltigsten in "Die Straße in Flandern". In diesem vor nahezu fünfzig Jahren erschienenen Roman wird in unvergesslichen und berührenden Szenen von schmerzhafter Eindringlichkeit der Krieg zum zentralen Thema. Es ist die traumatische Lebenserfahrung, die sich von nun an wie ein roter Faden durch das literarische Werk von Claude Simon zieht: einer von zwei Überlebenden seines Dragonerregiments zu sein, das die französischen Offiziere 1939 den deutschen Panzern entgegenführten.
In seinem wegweisenden Roman wird die Wirklichkeit "zerfetzt" - am Ende steht nicht nur eine rätselhafte und hintergründige, sondern eine zertrümmerte Welt. Ein berühmtes, vergriffenes Buch: neu übersetzt von Eva Moldenhauer.
About the author
Claude Simon wurde 1913 auf Madagaskar geboren. Er lebte in Paris und im südfranzösischen Roussillon. Zur Zeit des Spanischen Bürgerkriegs war er in Barcelona. Unmittelbar nach Kriegseinbruch (1940) eingezogen, geriet er in deutsche Kriegsgefangenschaft, konnte jedoch fliehen. Der Hauptvertreter des "Nouveau Roman" erhielt 1985 den Literatur-Nobelpreis. 2005 starb Claude Simon 91-jährig in Paris.
Eva Moldenhauer, 1934 in Frankfurt/Main geboren, ist seit 1964 als Übersetzerin tätig. Sie übersetzte u.a. Claude Simon, Jorge Semprun, Agota Kristof, Jean Paul Sartre und Lévi-Strauss. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. 1982 mit dem "Helmut-M.-Braem-Preis" und 1991 mit dem "Celan-Preis". 2005 wurde sie für ihre Neu-Übersetzung von Claude Simons "Das Gras" für den "Preis der Leipziger Buchmesse" nominiert. 2012 wurde Eva Moldenhauer mit dem "Prix de l'Académie de Berlin".ausgezeichnet.
Summary
Wie wenige andere Autoren hat Claude Simon die welthistorische Situation der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts eingefangen, und seine bewegte Biografie hat in all seinen Werken ihre Spuren hinterlassen – vielleicht am nachhaltigsten in „Die Straße in Flandern". In diesem vor nahezu fünfzig Jahren erschienenen Roman wird in unvergesslichen und berührenden Szenen von schmerzhafter Eindringlichkeit der Krieg zum zentralen Thema. Es ist die traumatische Lebenserfahrung, die sich von nun an wie ein roter Faden durch das literarische Werk von Claude Simon zieht: einer von zwei Überlebenden seines Dragonerregiments zu sein, das die französischen Offiziere 1939 den deutschen Panzern entgegenführten.
In seinem wegweisenden Roman wird die Wirklichkeit „zerfetzt" – am Ende steht nicht nur eine rätselhafte und hintergründige, sondern eine zertrümmerte Welt. Ein berühmtes, vergriffenes Buch: neu übersetzt von Eva Moldenhauer.