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Johannes Brahms' Sommeraufenthalt 1893 in Bad Ischl war ertragreich. Neben den Stücken op. 118 entstand auch sein letzter Zyklus mit Klavierstücken, das Opus 119. Zum Eröffnungswerk schrieb der Komponist an Clara Schumann, es wimmele von Dissonanzen, und weiter: "Jeder Takt und jede Note muß wie ritard(ando) klingen, als ob man Melancholie aus jeder einzelnen saugen wollte, mit Wollust und Behagen aus besagten Dissonanzen!" Opus 119 enthält jedoch für jede Gemütslage etwas: Nr. 3 überrascht mit heiter-leichtem C-dur, den Abschluss bildet die trotzige Es-dur Rhapsodie. Mit unserer auf der Grundlage der Brahms-Gesamtausgabe revidierten Edition laden wir Pianisten dazu ein, diesen vielschichtigen Brahms-Kosmos neu zu entdecken.
List of contents
Intermezzo h-moll op. 119,1Intermezzo e-moll op. 119,2Intermezzo C-dur op. 119,3Rhapsodie Es-dur op. 119,4
About the author
Johannes Brahms, 1833 - 1897, erhielt seine Ausbildung in Hamburg und reiste als Klavierbegleiter des ungarischen Geigenvirtuosen E. Remény durch Europa. Joseph Joachim wurde auf ihn aufmerksam und empfahl ihn an Liszt und Schumann weiter. Letzterer feierte Brahms in einem Artikel in der 'Neuen Zeitschrift für Musik' am 28.10.1853 unter der Überschrift 'Neue Bahnen' als langersehntes Talent, als einen 'Berufenen'. Von 1857 - 59 war Brahms Hofmusikdirektor in Detmold, 1862 siedelte er nach Wien über. Dort lebte er als hochangesehener freischaffender Künstler, ab 1877 wurden ihm mehrere Ehrungen zuteil. Sein Gesamtwerk umfaßt 4 Sinfonien, das 'Deutsche Requiem', 2 Klavierkonzerte, ein Violinkonzert, Klavier- und Kammermusik und vieles mehr.