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Menschen handeln als soziale Wesen, sowohl in gewachsenen Gruppen - Paaren, Familien - wie auch mit wechselnden Interaktionspartnern. Viele Störungen äußern sich dabei als dysfunktionale Beziehungsmuster. Es erscheint daher sinnvoll, den sozialen Kontext in die Therapie miteinzubeziehen. In der Gruppentherapie geschieht dies, indem dem Einzelnen Gelegenheit gegeben wird, sich in sozialen Mikrokosmos zu erleben, in dem seine Interaktionsmuster analysiert und verändert werden können. In der Paar- und Familientherapie werden vorhandene Beziehungen durch die sie tragenden Individuen gemeinsam verändert. Im Gegensatz zu den individualtherapeutischen Verfahren, die in den vorangehenden Bänden beschrieben wurden, steht hier das System im Mittelpunkt, in das das Individuum eingebunden ist. Es werden die Hauptströmungen der Gruppentherapie beschrieben, ebenso wie die wichtigsten Positionen der Familien- und Paartherapie, die z.Z. stark in Entwicklung begriffen sind. Beispielhaft werden die unterschiedlichen Interventionsmöglichkeiten veranschaulicht und die dahinterstehenden Theorien im Zusammenhang mit den vorliegenden empirischen Belegen diskutiert.
About the author
Dr. Dirk Revenstorf ist Professor für Klinische Psychologie an der Universität Tübingen. Er studierte Chemie, Philosophie und Psychologie, arbeitete am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München und an Universitäten in Kalifornien, Israel und Mexiko. Er ist Ausbilder für Verhaltenstherapie und Hypnotherapie und Leiter der Akademie der Milton-Erickson-Gesellschaft in Tübingen.