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Was ist eine hybridologische Sicht und was gewinnen wir dadurch in der Forschung, in der Politik und in der Praxis? Die einzelnen Beiträge geben darauf Antworten. Der Blick richtet sich ganz gezielt auf kulturelle Diversität im Musikleben und im Film, in der Presse, im Rundfunk, im Wohnraum, in der Schule sowie in der Bildungspolitik. Die Beiträge thematisieren dialogische Begegnungen wie auch Räume der Nichtbegegnung: Bollywood auf Wienerisch, Schule, Tracht und Rassenwahn, Time of the Gypsies - von der Lausitz über Dänemark bis zum Alpen-Adria-Raum. Es wird sichtbar gemacht, wie Kontaktzonen und neue kulturelle Konfigurationen entstehen, aber auch, wo Beziehungen durch alte Vorurteile und neue Interessen blockiert werden. Die hybridologische Forschungsperspektive ermöglicht über kulturelle Aspekte von Musik und Visuellem, über Gemeinschaften und ihre Institutionen, und nicht zuletzt über das alltägliche Beziehungsleben so nachzudenken, dass es zu einer Übung im Dialog wird.
About the author
Elka Tschernokoshewa, PD Dr., seit 1992 Leiterin der Abteilung Empirische Kulturforschung/Volkskunde am Sorbischen Institut Bautzen; geboren in Sofia; Studium der Kulturwissenschaft und Ästhetik an der Humboldt-Universität zu Berlin; Promotion in Berlin; Habilitation in Sofia; Forschungs- und Lehrtätigkeit an diversen Universitäten u.a. in Sofia, Basel, Tübingen, Leipzig, Berlin, Bremen, Bristol; Mitglied des Vorstands des europäischen Instituts für Kulturforschung ECURES (zuvor ERICarts).
Report
Im Zentrum stehen [...] mehrdeutige, transkulturelle und translokale Verschränkungen, ohne jedoch Dominanzverhältnisse und strukturelle Barrieren zu übersehen. Kenntnis- und Materialreich dokumentieren das die Aufsätze dieses Sammelbands. - Birgit Mattausch/Erol Yildiz in: Letopis, 1. 2012.