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'Es ist das historische Verdienst Inge Rippmanns, Börne der deutschen Literaturwissenschaft (und nicht nur der) wieder nahegebracht, ihn aus den einseitigen Zuschreibungen herausgelöst zu haben, in die er immer wieder geraten ist. Aber die Arbeiten, alle zusammengenommen, vermitteln ungleich mehr. Sie sind ein bis in Einzelheiten ausgemaltes Gemälde der Vormärzjahre - deren geistige Topographie wird sichtbar, sichtbar werden die unaufhebbaren Spannungen jener Jahre, deutlich werden die Ideale des 18. Jahrhunderts, die in diese Jahre noch hineinragen, aber deutlich wird auch etwas vom fatalen 19. Jahrhundert mit Zensur und Nationalideologie, Antisemitismus und Mißtrauen der kritischen Brillanz von Autoren wie Börne und Heine gegenüber.' So beschreibt der Augsburger Literaturwissenschaftler Helmut Koopmann resümierend die hier vorgelegten Studien Inge Rippmanns zu Ludwig Börne.Die Aufsätze umfassen thematisch vier Gruppen: Sie haben biographische Aspekte ebenso zum Gegenstand wie Börnes politisches Credo. Des weiteren sind sie dem Verhältnis der beiden exilierten 'Dioskuren', Börne und Heine, gewidmet und fokussieren konkrete Stellungnahmen Börnes zu Personen und Ereignissen seiner Zeit.
List of contents
Dezennien. Eine Vorbemerkung von Michael VogtKleine laudatio auf Inge Rippmann von Helmut KoopmannSiglenverzeichnisDie Idee der FreiheitAus dem "Nachwort" zur ersten Gesamtausgabe von Börnes Schriften, Bd. 3 (1964)BiographischesAus: "Börnes Briefe". Einführung zu den Bänden 4 und 5 der Gesamtausgabe von Börnes Schriften (1968)Emanzipation und Akkulturation. Ein nicht ganz typisches Beispiel: Ludwig BörneJeanette Strauß-Wohl (1783-1861) - "Die bekannte Freyheitsgöttinn". Versuch eines Porträts der Freundin Ludwig BörnesDie zerstrittenen DioskurenHeines Denkschrift über Börne. Ein DoppelporträtBörne und HeineConversation à table. Zwei deutsche Revolutionäre in Paris"Sie saßen an den Wassern Babylons". Eine Annäherung an Heinrich Heines "Denkschrift über Ludwig Börne"Geschichte und Zeitgeschichte"Die Zeit läuft wie ein Reh vor uns her". Der Zeitschriftsteller als GeschichtsschreiberBörnes "Studien über Geschichte und Menschen der Französischen Revolution""Allen stümpernden Liebhabern der National-Ehre". Spuren des Wartburgfestes bei Ludwig Börne"Aimer Dieu et Lisette." Ludwig Börnes europäische Vision"Ihn tadeln heißt ihn achten." Goethe im GegenlichtDrucknachweiseSchriftenverzeichnis Inge Rippmann
About the author
Inge Rippmann, geboren 1924 in Berlin, studierte Theologie und Philosophie in Heidelberg und Basel. Sie edierte 1964-68 die erste vollständige Ausgabe der Werke und Briefe Ludwig Börnes. 1990 Ehrendoktorat der Universität Basel. Zahlreiche Publikationen zur Vormärzliteratur und insb. zu Börne und Pückler-Muskau.