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Hausaufgaben und das damit verbundene Zeitinvestment sind für Schüler(innen) und oft auch deren Eltern allgegenwärtige Spannungsfelder. Dies war Anlass für eine vertiefende wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Frage, wie viel Zeit Sekundarschüler(innen) für schulbezogene Arbeiten zu Hause verbringen.
Während zu den Unterrichtszeiten in der Sekundarstufe auf umfassende Daten aus mehreren OECD-Studien zurückgegriffen werden kann, liegen nur relativ wenig fundierte Befunde zu jener Zeit vor, die die Schüler(innen) in Hausaufgaben oder anderwärtige schulbezogene Vor- und Nachbereitungen investieren. Intention dieser Arbeit als Teil des Forschungsprojekts "Arbeitszeit für die Schule" war daher eine detaillierte Analyse der häuslichen Arbeitszeit für die Schule. Zu diesem Zweck wurden insgesamt 595 Schüler(innen) aus Hauptschule, Gymnasium und berufsbildenden höheren Schulen befragt. Auf Basis des Rahmenmodells der Determinanten der aufgewendeten Lernzeit von Helmke und Schrader (1996) wurde das Zeitinvestment der Schüler(innen) im Zusammenspiel individueller Kompetenzen bzw. schulischer Belastungsfaktoren (z. B. Prüfungsangst, schulisches Selbstkonzept, Leistungsdruck) untersucht. Dazu wurde eine Tagebuchstudie durchgeführt, anhand derer ein Lern- und Kompetenztypenmodell generiert wurde. Dieses Typenmodell wird neben weiteren quantitativen Aspekten der schulischen Hausarbeit im empirischen Teil der Arbeit beschrieben und abschließend im Kontext der bisherigen Literatur diskutiert.
About the author
Petra Wagner, geboren 1969, Studium der Psychologie an der Universität Wien; 1993 Studienabschluss; 1994 - 2000 Schulpsychologin im Landesschulrat für Niederösterreich, gleichzeitig Lehrbeauftragte der Universität Wien und Mitarbeiterin in Forschungsprojekten; seit 2000 Universitätsassistentin an der Fakultät für Psychologie der Universität Wien, Arbeitsbereich Bildungspsychologie und Evaluation; 2003 Rigorosum. Forschungsschwerpunkte: Optimierung der Schule als Bildungssystem, E-Learning, Evaluationsforschung.