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Eugen Bleuler (1857 bis 1939) ist die zentrale Figur der Schweizer Psychiatriegeschichte. Weite Verbreitung fanden vor allem seine psychopathologischen Schriften, insbesondere der 1911 erschienene Handbuch-Beitrag über "Dementia Praecox oder Gruppe der Schizophrenien".Erstmals werden nun mit dem vorliegenden Buch Leben und Werk Eugen Bleulers über sein Schizophrenie-Konzept hinaus dargestellt.
Die Geschichte der Schweizer Psychiatrie wurde wesentlich durch das Werk Eugen Bleulers - von 1898 bis 1927 Direktor des "Burghölzli" in Zürich - geprägt. Im deutschsprachigen Raum wie auch in der angloamerikanischen Literatur wird immer wieder auf die wegweisende, 1911 erschienene Schrift über "Dementia praecox oder Gruppe der Schizophrenien" Bezug genommen. Das darin entwickelte Verständnis schizophrener Störungen wirkt bis in diagnostische Konzepte der Gegenwart nach. Die Unterscheidung von primären und sekundären Symptomen hat sich als befruchtend auch für die Erforschung dieser Störungen erwiesen. Erstmals werden nun Leben und Werk Eugen Bleulers über diesen Bereich der Schizophrenieschriften hinaus dargestellt. In verschiedenen Beiträgen werden Positionen zu Fragen der Ethik, Wissenschaftstheorie und allgemeinen Weltanschauung entwickelt. Die Bedeutung der "Zürcher Schule" auch für die psychoanalytische Bewegung wird aufgezeigt.
About the author
Daniel Hell, geb. 1944, studierte in Basel und Zürich Medizin. Nach einer Weiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie leitete er als Chefarzt die ambulanten und stationären Dienste des Psychiatriezentrums Schaffhausen. Seit 1991 ist er Ordinarius für klinische Psychiatrie an der Unvierstität Zürich und Klinikdirektor an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich. Einen wissenschaftlichen Schwerpunkt seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit bilden die depressiven Erkrankungen. Er veröffentlichte mehrere Fach- und Sachbücher.
Dr. med. Christian Scharfetter ist Professor und Forschungsdirektor an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich.