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Kurze Reaktions- und Lieferzeiten zusammen mit teilweise existenzbedrohenden Konventionalstrafen bei mangelhafter oder nicht erfüllter Leistungserstellung zwingen Unternehmen zum Aufbau eines geeigneten Flexibilitätspotenzials. Dies kann einerseits durch betriebseigene bzw. gemietete Kapazitäten, andererseits durch Reservierungen erreicht werden. Reservierungen gewinnen somit als Instrument des taktisch-operativen Kapazitätsmanagements, aber auch des Risikomanagements zunehmend an Bedeutung.
Joachim Houtman zeigt, dass Reservierungen die Möglichkeit einer pareto-effizienten Risikoteilung bieten. Damit eröffnet sich beispielsweise für Logistikdienstleister ein neuartiges Betätigungsfeld als risikoabsichernde Reservierungsgeber: Über die Kompensationspreise für reservierte Transportmittel können sich Logistikdienstleister profitabel an den Risiken der Leistungserstellung ihrer Kunden (Reservierungsnehmer) beteiligen. Die theoretischen Grundlagen werden am Beispiel einer typischen Planungssituation für die Tagesdisposition eines Speditionsbetriebs demonstriert.
List of contents
1 Einleitung.- 1.1 Einführung.- 1.2 Gang der Untersuchung.- 2 Reservierungen - Grundlagen.- 2.1 Leistungserstellung und Kapazität - eine allgemeine Charakterisierung.- 2.2 Kapazitäten.- 2.3 Reserven und Reservierungen.- 3 Reservierung einer nicht aufteilbaren Kapazität.- 3.1 Modellannahmen.- 3.2 Die Entscheidungssituation des Reservierungsgebers.- 3.3 Die Entscheidungssituation des Reservierungsnehmers.- 3.4 Illustration der ermittelten Ergebnisse an Hand eines Beispiels.- 3.5 Analyse der Grenzfalle w=0, w=1.- 3.6 Sensitivitätsanalyse der kritischen Kompensationspreise rmin, rmax.- 3.7 Inhomogene Erwartungen.- 3.8 Der Einfluss der Höhe der Konventionalstrafe k auf die Zahlungsbereit schaft des Reservierungsnehmers.- 3.9 Der Einfluss der Verhandlungsmacht des Reservierungsnehmers auf die Höhe des Kompensationspreises.- 4 Pareto-effiziente Risikoteilung bei Reservierungen nicht aufteilbarer Kapazitäten.- 4.1 Optimale (r,p)-Kombinationen bei offenbarten privaten Informationen.- 4.2 Extremale (r,p)-Kombinationen.- 4.3 Pareto-effiziente Risikoteilung extremaler (r,p)-Kombinationen.- 4.4 Illustration der gefundenen Ergebnisse am Beispiel.- 4.5 Die Problematik der Vereinbarung einer pareto-effizienten Teilungsregel bei inhomogenen Erwartungen.- 5 Die Risikosituation des Reservierungsnehmers in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Auftragserteilung durch seinen Kunden.- 5.1 Der Einfluss des Bestellzeitpunkts und des Suchaufwands im Rahmen der Eigeninitiative.- 5.2 Formale Analyse der Eigeninitiative.- 5.3 Auswirkungen alternativer Bestellzeitpunkte t auf die zum Suchaufwand a* * indifferenten (r,p)-Kombinationen der Reservierung.- 6 Gestaltung der Kompensationspreise bei Rücktritt vom Reservierungsvertrag.- 6.1 Ableitung von Kompensationspreisen für denReiseveranstalter.- 6.2 Illustration an Hand eines Beispiels.- 6.3 Möglichkeiten der praktischen Anwendung.- 7 Reservierungen aufteilbarer Kapazitäten.- 7.1 Programmplanung mit funktionsgleichen, kostenverschiedenen Transporteinheiten.
About the author
PD Dr. Joachim Houtman lehrt am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Frankfurt am Main.
Summary
Kurze Reaktions- und Lieferzeiten zusammen mit teilweise existenzbedrohenden Konventionalstrafen bei mangelhafter oder nicht erfüllter Leistungserstellung zwingen Unternehmen zum Aufbau eines geeigneten Flexibilitätspotenzials. Dies kann einerseits durch betriebseigene bzw. gemietete Kapazitäten, andererseits durch Reservierungen erreicht werden. Reservierungen gewinnen somit als Instrument des taktisch-operativen Kapazitätsmanagements, aber auch des Risikomanagements zunehmend an Bedeutung.
Joachim Houtman zeigt, dass Reservierungen die Möglichkeit einer pareto-effizienten Risikoteilung bieten. Damit eröffnet sich beispielsweise für Logistikdienstleister ein neuartiges Betätigungsfeld als risikoabsichernde Reservierungsgeber: Über die Kompensationspreise für reservierte Transportmittel können sich Logistikdienstleister profitabel an den Risiken der Leistungserstellung ihrer Kunden (Reservierungsnehmer) beteiligen. Die theoretischen Grundlagen werden am Beispiel einer typischen Planungssituation für die Tagesdisposition eines Speditionsbetriebs demonstriert.