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Die Arbeit untersucht Thomas Manns schriftstellerische Technik der Gestaltung von Romanfiguren nach Quellen, Vorbildern und Modellen und verwendet zur Beschreibung dieses Verfahrens den Begriff »Porträt«. Sie geht von der Tatsache aus, dass Thomas Mann auf autobiographische Erfahrungen und Erinnerungen an Verwandte, Freunde, Kollegen oder Zeitgenossen zurückgegriffen sowie Figuren, Szenerien und selbst kleinste Details nach Bildvorlagen gestaltet hat. Bei der Untersuchung der verschiedenen Schnittstellen zwischen gesellschaftlicher Wirklichkeit und literarischer Fiktion wird deutlich, dass das künstlerische Mittel des Porträts nicht nur jeweils dazu beiträgt, die einzelnen Schichten der sinnhaften Struktur zu konstituieren, sondern ein integraler Bestandteil des Romans ist.
List of contents
1;Thomas Schneider;4
2;Quellen, Vorbilder und Modelle in Thomas Manns;4
3;Vorwort;6
4;Inhalt;8
5;1. Beginn;12
5.1;1.1 Phänomen und Problem;12
5.2;1.2 Porträt und Literatur;20
5.3;1.3 Forschung und Fragen;26
5.4;1.4 Material und Methode;32
6;2. Christian, Bilse und Schopenhauer;40
6.1;2.1 Ein trauriger Vogel;40
6.2;2.2 Das Trugbild eines Mannes;47
6.3;2.3 Bogenlinien und Kreise;53
7;3. Kunstverständnis um die Jahrhundertwende;63
7.1;3.1 Kein Augenmensch;63
7.2;3.2 Leuchtete München?;70
7.3;3.3 Humanistische Prüderie;75
8;4. Bilder, Quellen und Studien;81
8.1;4.1 Malerisch-Bildmäfliges;81
8.2;4.2 Eine empörende Sensation;86
8.3;4.3 Operngläser und Kartenhäuser;93
9;5. Repräsentativer Realismus;102
9.1;5.1 Überpersönliches;102
9.2;5.2 Nicht Individuen, sondern Masken;111
9.3;5.3 Solche Späfle;116
10;6. Porträts im Doktor Faustus;124
10.1;6.1 Thematische Ebene;124
10.2;6.2 Gesellschaftliche Ebene;155
10.3;6.3 Figürliche Ebene;172
10.4;6.4 Persönliche Ebene;195
10.5;6.5 Künstlerische Ebene;210
10.6;6.6 Diabolische Ebene;232
11;7. Auswertung;248
11.1;7.1 Radikale Autobiographie;248
11.2;7.2 Wahre Symbolik?;254
11.3;7.3 Porträthaftigkeit;259
12;8. Schluss;266
13;Literatur;270
14;Anhang: Porträts im Doktor Faustus;293