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"Der Fall Selpin" schildert minutiös einen der größten Filmskandale des Dritten Reichs. Basierend auf den noch erhaltenen Protokollen des Münchener Spruchkammerverfahrens aus dem Jahre 1947, ergänzt durch Aufzeichnungen des sogenannten Ehrengerichts bei Joseph Goebbels sowie um neue Aktenfunde zeichnet Friedemann Beyer detailliert nach, wie Herbert Selpin (1902-1942) zum Denunziationsopfer eines fanatischen Nazi wurde. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass der Fall Selpin sehr viel komplexer und widersprüchlicher ist, als lange angenommen und eine beispielhafte menschliche Tragödie darstellt. Die wahre Geschichte einer Denunziation. Wenn das Private politisch wird: Ein Einzelschicksal als beispielhafte Parabel auf das Leben in einer Diktatur.
About the author
Friedemann Beyer, Jahrgang 1955, war nach Stationen als Fernsehredakteur in München und Köln von 2001 bis 2007 geschäftsführender Vorstand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in Wiesbaden. Neben filmhistorischen Hörfunk- und TV-Sendungen hat er Biografien von Schauspielern (vor allem der Ufa-Zeit) verfasst und ist Kurator einer DVD-Edition mit frühen Tonfilmen. Zudem hat er Lehraufträge für Film- bzw. Kommunikationswissenschaften an den Universitäten Mainz und Bonn.