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"Sie ist das Paradigma zunächst verfehlter, durch die Todeserfahrung dann aber gewonnener wahrer Menschlichkeit. Lawrence hat zu diesem Zweck zwei heilige Legenden, die christliche Heilsbotschaft von der Auferstehung Jesu und den heidnisch-ägyptischen Mythos vom wiedergefundenen Osiris, eigenwillig zurechtgebogen und zusammengefügt. In seiner Geschichte überschreitet der entgöttlichte Held als neuer Lawrencescher Mensch die Todeslinie ins Leben zurück, um sein Leben, statt es für die Menschheit zu opfern, seiner menschlich männlichen Bestimmung gemäß, zeugend weiterzugeben. Es ist eine Alternativlösung zur überlieferten Erlösungsgeschichte mit Hilfe eines uralten heidnischen Mythos." Helmut Viebrock
About the author
David Herbert Lawrence (1885-1930), Sohn eines Minenarbeiters und einer Lehrerin, arbeitete in London zunächst selbst als Lehrer. Als er an Tuberkulose erkrankte, mußte er seinen Beruf aufgeben und unternahm rastlos schreibend ausgiebige Reisen. Sein Werk, entstanden unter dem Eindruck der Psychoanalyse Freuds, wurde wegen erotischer Freizügigkeiten scharf angegriffen. Neben zahlreichen Romanen und Erzählungen veröffentlichte Lawrence auch Reisebücher, Essays und Lyrik. Er starb 1930 in Vence bei Nizza.