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Demokratie als Erfahrung - John Dewey und die politische Philosophie der Gegenwart. Diss.

German · Paperback / Softback

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John Dewey (1859-1952) gehört neben Charles Sanders Peirce und William James zu den Gründervätern des Pragmatismus, einer philosophischen Denkrichtung, die seit einiger Zeit eine beeindruckende Renaissance erlebt und zunehmend in das Zentrum der internationalen Diskussion rückt. Standen dabei zunächst Fragen der theoretischen Philosophie im Vordergrund, so ist in den letzten Jahren auch das Interesse für die ethischen, ästhetischen, sozialphilosophischen sowie demokratietheoretischen Facetten des Pragmatismus und damit für Deweys Schaffen gewachsen. Sein Gesamtwerk ist ebenso umfangreich wie breit gefachert, doch der Kern von Deweys Denken - so die zentrale These dieser Arbeit - besteht aus einer Philosophie der Demokratie, die im normativen Gehalt seines Erfahrungsbegriffes wurzelt. Diese Verschränkung von Er fahrung und Demokratie ist der Schlüssel zu seinem Werk. Unter den Pragmatisten ist Dewey der einzige, der eine umfassende politische Philosophie formuliert hat. Diese ist vor dem Hintergrund der rapiden Veränderungen des amerikanischen Gemeinwesens nach dem Bürgerkrieg (1861-1865) zu betrachten. Durch die Industrialisierung und die voran schreitende Urbanisierung waren die Institu tionen und Traditionen des protestantisch-demokratischen Selbstverständnisses sukzes sive ausgehöhlt worden. Ferner hatte sich in den Städten eine neue Unterschicht her ausgebildet, wodurch die Integration der Gesellschaft immer problematischer wurde.

List of contents

1. Die naturalistische Aufhebung neoidealistischen Philosophierens.- 1.1 Deweys idealistische Phase.- 1.2 Die Naturalisierung des Idealismus.- 2. Deweys naturalistischer Humanismus.- 2.1 Kritik der abendländischen Philosophie.- 2.2 Erfahrung und Natur.- 2.3 Der normative Gehalt des Erfahrungsbegriffes.- 2.4 Deweys postmetaphysische Metaphysik - eine Verteidigung.- 3. Deweys Instrumentalismus.- 3.1 Denken als Problemlösungshandeln.- 3.2 Der Prozeß der Inquiry.- 3.3 Deweys instrumentelle Wahrheitskonzeption.- 4. Das Primat des Sozialen.- 4.1 Das 'Soziale' als philosophische Kategorie.- 4.2 Der Mensch ist ein intelligentes Gewohnheitstier.- 4.3 Deweys Kommunikationstheorie.- 4.4 Kommunikation, Identität und Konflikt.- 5. Deweys Kritik des erstarrten Liberalismus.- 5.1 Auf der Suche nach einem neuen Liberalismus.- 6. Eine pragmatistische Verteidigung der Demokratie.- 6.1 Die gegenwärtige Diskussion.- 6.2 Auf dem Weg zu einer (post)metaphysischen Rechtfertigung der Demokratie.- 6.3 Eine ethische Verteidigung der Demokratie.- 6.4 Zur epistemischen Rechtfertigung der Demokratie.- 7. Auf dem Weg zu einem posttraditionalen Konzept von Sittlichkeit.- 7.1 Zur aktuellen Kontroverse.- 7.2 Sozialphilosophische Voraussetzungen.- 7.3 Sittlichkeit ohne Gemeinschaft.- 7.4 Erziehung zur Demokratie.- 7.5 Exkurs - Die Legitimität eines gemäßigten Perfektionismus.- 8. Politik als kooperatives Problemlösungshandeln.- 8.1 Deweys doppelter Demokratiebegriff.- 8.2 Flexible Öffentlichkeiten und experimentelle Demokratie.- 8.3 'Social inquiry' zwischen Expertise und Partizipation.- 8.4 Exkurs zu Habermas' Diskurstheorie der Demokratie.- 8.5 Eine pragmatistische Version deliberativer Demokratie.- Schlußbetrachtung.

About the author

Dirk Jörke ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der Universität Greifswald.

Summary

John Dewey (1859-1952) gehört neben Charles Sanders Peirce und William James zu den Gründervätern des Pragmatismus, einer philosophischen Denkrichtung, die seit einiger Zeit eine beeindruckende Renaissance erlebt und zunehmend in das Zentrum der internationalen Diskussion rückt. Standen dabei zunächst Fragen der theoretischen Philosophie im Vordergrund, so ist in den letzten Jahren auch das Interesse für die ethischen, ästhetischen, sozialphilosophischen sowie demokratietheoretischen Facetten des Pragmatismus und damit für Deweys Schaffen gewachsen. Sein Gesamtwerk ist ebenso umfangreich wie breit gefachert, doch der Kern von Deweys Denken - so die zentrale These dieser Arbeit - besteht aus einer Philosophie der Demokratie, die im normativen Gehalt seines Erfahrungsbegriffes wurzelt. Diese Verschränkung von Er fahrung und Demokratie ist der Schlüssel zu seinem Werk. Unter den Pragmatisten ist Dewey der einzige, der eine umfassende politische Philosophie formuliert hat. Diese ist vor dem Hintergrund der rapiden Veränderungen des amerikanischen Gemeinwesens nach dem Bürgerkrieg (1861-1865) zu betrachten. Durch die Industrialisierung und die voran schreitende Urbanisierung waren die Institu tionen und Traditionen des protestantisch-demokratischen Selbstverständnisses sukzes sive ausgehöhlt worden. Ferner hatte sich in den Städten eine neue Unterschicht her ausgebildet, wodurch die Integration der Gesellschaft immer problematischer wurde.

Product details

Authors Dirk Jörke
Publisher VS Verlag für Sozialwissenschaften
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 01.01.2003
 
EAN 9783531140513
ISBN 978-3-531-14051-3
No. of pages 261
Dimensions 155 mm x 235 mm x 14 mm
Weight 409 g
Illustrations 261 S.
Subjects Humanities, art, music > Philosophy > German idealism, 19th century
Non-fiction book > Philosophy, religion > Philosophy: general, reference works
Social sciences, law, business > Political science

Habermas, Jürgen, Demokratie, Politische Philosophie, Liberalismus, Kommunitarismus, Dewey, John : Erläuterungen zum Werk, Pragmatismus, Gegenwart, Politik, Political Science, Politische Theorie, John Dewey, auseinandersetzen, Neopragmatismus

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