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Ein unbeschriebenes Blatt ist der erst 24 jährige Ungar längst nicht mehr: Mit nur 15 Jahren wurde der Autodidakt 2003 für das Halbfinale des prestigeträchtigen Saxophon-Wettbewerbs beim Montreux Jazz Festival nominiert. Er wurde als Gastsolist für das weltberühmte Vienna Art Orchestra eingeladen und spielte mit US-Stars wie Johnny Griffin, David Murray, Kirk Lightsey sowie Gregory Hutchinson. 2004 gewann Bolla den Hans Koller Preis als Talent des Jahres, eine Art österreichischer Grammy, der höchst selten an Nicht-Österreicher geht.
Und wieder ein Jahr später erhielt er mit seinem Quartett beim Festival in Avignon den Hauptpreis der Jury wie des Publikums. Diese beeindruckenden wie prägenden Stationen wirft Bolla für sein ACT-Debüt Find Your Way in die Waagschale. Mit dabei ist sein alter Ego und musikalischer Seelenverwandter am Klavier, Robert Lakatos. Begleitet werden die beiden von den Schweizer Jazz-Stilisten Heiri Känzig am Bass und dem Weltklasse-Schlagzeuger Jojo Mayer. Als Gast ist zudem der Geiger Lajos Sarközi zu hören. Eine Idee des Suchens und Entdeckens, der tiefgreifenden Auseinandersetzung mit sich selbst und seinen musikalischen Einflüssen bildet Bollas Leitmotiv und verwirklicht sich auf Find Your Way in einer beeindruckend weiten und doch geschlossenen musikalischen Reise: Bartók, Monk, Rollins und Coltrane, Modern Jazz Quartet, Stevie Wonder oder Django Reinhardt, was auch immer Vorlage oder Inspiration für ihn ist, auf der Suche nach neuen Klängen und einer eigenen musikalischen Identität, befindet sich Gábor Bolla mit Find Your Way auf der richtigen Spur.