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Die zentralen politischen Themen des Jahres 2003, die Reform des Arbeitsmarktes, die Erweiterung der Europäischen Union sowie die Auseinandersetzungen um die "Agenda 2010" spiegelten sich auch in der Veranstaltungsarbeit der HGDÖ wider. Das Jahrbuch dokumentiert Beiträge aus den Veranstaltungen "Arbeitskrise - Krisenarbeit", "Bringing ecology back in ..." sowie zwei Vorträge zu unterschiedlichen Aspekten der EU-Erweiterung, die im Rahmen unserer Reihe "Frankfurter Gespräche" gehalten wurden.
Im ersten Themenblock, der sich mit den Vorschlägen der "Hartz-Kommission" befasst, geht es in dort versammelten Beiträgen um die Klärung der Fragen, was eigentlich genau auf dem Arbeitsmarkt los ist, wo die konkreten Strukturprobleme liegen, welche Konsequenzen die Reformgesetze der Bundesregierung haben und was für Perspektiven sich daraus für die Zukunft ergeben könnten.
Einen anderen Aspekt der unter dem Begriff "Agenda 2010" laufenden Reformdebatte thematisiert der zweite Schwerpunkt. Hier geht es zum einen um das Verhältnis von Ökologie und Ökonomie und zum anderen um die grundsätzliche Frage nach Bedarfsumfang und der Zielrichtung des institutionellen Modernisierungsbedarfs der Bundesrepublik.
Der dritte Teil schließlich setzt sich mit zwei speziellen Fragen im Zusammenhang mit der bevorstehenden EU-Erweiterung auseinander: Handelt es sich im Falle des geplanten EU-Beitrittes der Türkei um Realismus oder um Wunschdenken?
Welche Rolle werden die transatlantischen Beziehungen in der erweiterten Europäischen Union spielen?
Mit Beiträgen von: Günter Altner, Holger Bonin, Hansjörg Herr, Matthias Knuth, Heinz Kramer, Kai-Olaf Lang, Werner Sesselmeier, Barbara Stolz-Willig, Helmut Wiesenthal
About the author
Dr. theol. rer. nat. h.c. Günter Altner war sowohl Professor für Humanbiologie an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd als auch Professor für evangelische Theologie an der Universität Koblenz-Landau. Er ist Mitbegründer des Instituts für angewandte Ökologie e.v. (Öko-Institut) in Freiburg. Zahlreich Veröffentlichungen zwischen Naturwissenschaft und Sozialethik.
Prof. Dr. Hansjörg Herr, geb. 1956, startete seine Karriere als gelernter Koch und arbeitete auch einige Jahre als Schiffskoch auf den Weltmeeren. Über den zweiten Bildungsweg kam er zur Wirtschaftswissenschaft und promovierte und habilitierte an der Freien Universität Berlin. Seit 1994 ist er Professor für Volkswirtschaftslehre für Supranationale Integration an der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Finanzmärkte, insbesondere mit Blick auf die Analyse von Weltwährungssystemen. Während er immer noch gerne kocht, konzentriert sich seine Arbeit auf die globale Wirtschaft und die Arbeit mit den Studierenden.