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Gottfried August Bürger gehört mit seiner Korrespondenz zu den ersten Briefkünstlern der deutschen Literatur.Bürgers Briefwechsel ist ein poetisch herausragendes Dokument und ein zutiefst anrührendes Zeugnis selbstverschuldeter menschlicher Leiden und Krisen. Seine Wirrungen durch drei Ehen werden ebenso sichtbar wie seine beruflichen Probleme und finanziellen Schwierigkeiten und sein Ringen um das dichterische Wort. Die Korrespondenz über die Entstehung der »Lenore«, mit der er die neuere Kunstballadendichtung begründete, demonstriert diesen hohen poetischen Anspruch.Mit der auf vier Textbände zuzüglich Amtliche Schriften und ein Gesamtregister angelegten Edition von Bürgers Korrespondenz nehmen die Herausgeber eine kultur- wie poesiegeschichtliche Herausforderung an. Hatte Adolf Strodtmann in seiner Edition (1874) fast 900 Briefe versammelt, haben Joost und Wargenau für die Neuausgabe nun fast doppelt so viele Briefe von und an Bürger ausfindig machen können. Erstmals werden die Briefe ausführlich kommentiert und im originalen - mitunter auch derben - Wortlaut abgedruckt.
About the author
Gottfried August Bürger (1747-1794) gelangte als junger Balladendichter zu einiger Berühmtheit, mußte sich dann aber als schlecht bezahlter Amtmann und Universitätsdozent in Göttingen durchs Leben schlagen. Seine Version der Münchhausiaden, von der Kritik verrissen, wurde vom Lesepublikum begeistert aufgenommen und bescherte ihm späte Popularität.
Ulrich Joost ist Professor für Neuere Deutsche Literaturgeschichte und allgemeine Literaturwissenschaft an der Technischen Universität Darmstadt.
Ulrich Joost ist Professor für Neuere Deutsche Literaturgeschichte und allgemeine Literaturwissenschaft an der Technischen Universität Darmstadt.
Report
»Ein - über die Jahrhunderte hinweg - unmittelbar und zutiefst anrührendes menschliches Zeugnis« (Walter Schübler, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.08.2015) »ein funkelndes Schatzkästlein aus dem 18. Jahrhundert« (Harro Zimmermann, Frankfurter Rundschau, 21.07.2015) »eine philologisch sorgfältig aufbereitete Ausgabe« (www.litteratur.ch, 19.02.2016) »Ein wichtiges Unternehmen,« (Günter Häntzschel, Germanisch Romanische Monatsschrift, Neue Folge, Band 65, Heft 4, 2015 »zeigen diesen außergewöhnlichen Briefschreiber zum ersten Mal so, wie er formuliert hat.« (Klaus Bellin, Marginalien 228, 2018/1) »hervorragende Edition« (Erika Thomalla, Zeitschrift für Germanistik, 3/2019)