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Nein, mit Geschwindigkeit und Eile ist Norwegen nicht beizukommen. Aber wer sich auf das Land einlässt, kann wahre Wunder entdecken. Julia Fellinger macht sich auf und erkundet die Weite der Fjordlandschaften. Sie feiert die Sommersonnwende, genießt die Vorzüge des Vorspiels, trotzt erfolgreich der Winterdepression, bewundert die grünen Bänder des Polarlichts und begegnet sogar einem Elch. Und sie weiß: "Det ordner seg!"
Was bedeutet es eigentlich heutzutage, auszuwandern, sein Glück außerhalb von Deutschland zu suchen? Es ist ja nicht so, dass man zu Hause nicht glücklich ist. Auch leidet man in Deutschland keine allzu große Not, etwas weil die Entbehrungen so zahlreich sind und die Arbeitslosigkeit zu drückend ist oder es schlichtweg an Perspektiven fehlt. Es muss schon einiges zusammenkommen, bevor man sich entscheidet, von nun an in einem anderen Land leben zu wollen, mit einer anderen Sprache und zuletzt auch anderen Gewohnheiten...
About the author
Julia Fellinger, 1972 in Saarbrücken geboren, wuchs in Bayern auf. Ein Überbein am rechten Mittelfinger zeugt schon früh von einer Leidenschaft fürs Schreiben. Gut, dass es in diesem Fall das Berufsbild des Journalisten gibt, des einsamen Wolfes, der mehr aus Idealismus, denn aus finanzieller Bedürftigkeit die Geschehnisse und Missstände dieser Welt dokumentiert.§Ihre Entscheidung wurde im Jahre 1999 auf eine harte Bewährungsprobe gestellt, als sie nach ihrem Studium der Geschichte, Germanistik und Politik mit ihrem damaligen Freund (und heutigen Mann) nach Norwegen zog, genauer gesagt an den Sognefjord. Dort, in dieser Einsamkeit an Norwegens größtem Fjord, an dem vor allem steile Berge und tiefe Wasser die Landschaft prägen, kamen ihr zwei Erkenntnisse: Zum einen, dass ihre journalistischen Möglichkeiten hier begrenzt waren und zum anderen, dass sie nicht geschaffen war, für die einsamen norwegischen Weiten. Deshalb ging sie zunächst wieder zurück nach Deutschland, und zwar nach Berlin.§Dort absolvierte sie beim Berliner Kurier ein Zeitungsvolontariat und genoss die Hauptstadt in vollen Zügen. Dennoch zog die Liebe und der Reiz des Nordens sie wieder nach Norwegen, diesmal nach Oslo. Mit ihrem Job als Leiterin der Medien- und PR-Abteilung verbindet sie nun alles, was ihr wichtig ist.
Summary
'Endlich sind wir da und das Erste, was mir auffällt, als wir aus dem Auto steigen, ist diese absolute Stille. Kein Laut ist zu hören, nicht einmal ein Lüftchen weht durch den spärlichen Baumbewuchs. Das Knirschen des Schnees wirkt durch die Stille tausendfach verstärkt. Das ist nicht gruselig, sondern faszinierend.' Ein Jahr in Norwegen - in einer fantastischen Landschaft und mit einem Licht, das es nur im Norden geben kann.