Read more
Das Doppelheft widmet sich Nicolaus A. Huber (geb. 1939), der mit seinen Kompositionen zur zweiten Avantgardegeneration nach dem Zweiten Weltkrieg zählt. Wer "kritisches Komponieren" als ästhetische Konstante im musikalischen Denken und Handeln von Nicolaus A. Huber bezeichnet, muss wohl nicht mit Widerspruch rechnen. Aber was ist "kritisches Komponieren" eigentlich, oder genauer gefragt, wie gestaltet es sich über einen Zeitraum von einem halben Jahrhundert hinweg, wenn sich der Gegenstand des "kritischen Komponierens", die Gesellschaft, verändert sowie das musikalische "Material" mit und in dem der Komponist denkt und handelt? Die Autoren des Heftes beschäftigen sich am Beispiel ausgewählter Werke mit der zentralen Frage, wie Nicolaus A. Huber "kritisches Komponieren" im Wandel der Zeit als Anspruch an eine sich verändernde gesellschaftliche Wirklichkeit musikalisch reflektiert.Mit Beiträgen von Jörg Birkenkötter, Jörn Peter Hiekel, Frank Hilberg, Gordon Kampe, Rainer Nonnenmann, Wolfgang Rüdiger, Hannes Seidl und Mathias Spahlinger.
List of contents
- Vorwort- Rainer Nonnenmann: Vom Menschen in der Musik. Nicolaus A. Hubers kompositorische Welterschließungen- Jörn Peter Hiekel: "Don't fence me in". Zur Ästhetik der Werke von Nicolaus A. Huber- Hannes Seidl: Wie weit können wir gehen? Reichweiten in den Kompositionen Nicolaus A. Hubers- Gordon Kampe: "Alles weg!". Über das Verschwinden im Werk Nicolaus A. Hubers- mathias spahlinger: am beispiel der "clash music". metrische bestimmtheit als das gegenteil ihrer selbst in nicolaus a. hubers rhythmuskomposition- Frank Hilberg: Aspekte der Instrumentation in den Orchesterwerken Nicolaus A. Hubers- Wolfgang Rüdiger: Komponierte Paradoxa und Konfrontationen mit sich selbst. Nicolaus A. Hubers "Konzert für naturmodulierte Soli und Ensemble" (2008) als "art totale instrumentale"- Jörg Birkenkötter: Keine Kleinigkeiten: "Bagatellen", "Shrugs", "Statement" ... Kurze Stücke im Werk Nicolaus A. Hubers- Abstracts- Bibliografische Hinweise- Zeittafel- Autoren
About the author
Ulrich Tadday, geboren 1963, Studium der Musikpädagogik und Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie an den Universitäten Dortmund und Bochum; Staatsexamina, Promotion und Habilitation; seit 2002 Professor für Historische Musikwissenschaft an der Universität Bremen.
Ulrich Tadday, geboren 1963, Studium der Musikpädagogik und Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie an den Universitäten Dortmund und Bochum; Staatsexamina, Promotion und Habilitation; seit 2002 Professor für Historische Musikwissenschaft an der Universität Bremen.
Heinz-Klaus Metzger, 1932-2009, aufgewachsen in Konstanz und Dortmund, eisterschüler bei Carl Seemann in Freiburg, studierte bei Max Deutsch i Paris und bei Rudolf Kolisch und Hans Leygraf in Darmstadt. Theodor W. Adorno wurde für ihn zum zentralen geistigen Einfluß. Metzger avancierte zum wichtigsten Theoretiker der seriellen Bewegung und trug maßgeblich dazu bei, John Cage in Europa durchzusetzen. 1969 Gründung des Ensembla Musica Negativa (mit Rainer Riehn). 1977-2003 Herausgabe der Reihe "Musik-Konzepte", danach "querstand. musikalische konzepte".