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Sozialität und Alterität - Modi sozialer Erfahrung

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Soziale Erfahrung entspringt einem Miteinander, das die Fremdheit des Anderen weder zu integrieren noch zu eliminieren vermag. Keine Sozialität ohne Alterität, keine Alterität ohne Sozialität. Diese ungesellige Geselligkeit entfaltet sich in gemeinsamen Intentionen und Affektionen, zwischen Ich und Wir, an den Schwellen des Fremden und unter Mitwirkung der Dinge. Folgerichtig trifft in Bernhard Waldenfels' neuem Buch Phänomenologie auf Ethnologie, Psychoanalyse und Politik. In Auseinandersetzung mit Husserl, Schütz, Searle, Castoriadis, Ricoeur und Foucault geht es um Normalität, Alltagsmoral, soziale Imagination, Vergessen, Erinnern und den Freimut der Rede. Der Homo respondens und die Vielstimmigkeit Europas bilden die Eckpfeiler dieser Untersuchung.

List of contents

I. Analysen
Das Dilemma einer ungeselligen Geselligkeit
Egologische Ausbrüche und der soziologische Zirkel
Die soziale Ordnung und das soziale Band
Soziale Differenz und der Hiatus zwischen Ich und Wir
Frontale und laterale Sozialität
Der Andere als Appellant, der Dritte und das Zwischen
Koaffektion und Kointention
Das Rätsel des Sozialen im Suchfeld der Phänomenologie
Erstaunliche und erschreckende Ereignisse
Widerfahrnis, Antwort und Widerstand
Der zweifelhafte Status materialer Werte und sozialer Gefühle
Koaffektion, Korrespondenz und Kointention
Selbstaffektion und Fremdaffektion
Angst und Furcht als Ausdruck des Pathischen
Erstaunen und Erschrecken
Knotenpunkte der Angst
Angst, Furcht und Schreck im Lichte von Pathos und Response
Angst schwebend zwischen Erinnerung und Erwartung
Angst inmitten von Eigenem und Fremdem
Haben, Gelten und Sein im Zeichen der Angst
Angst als Schutzschild gegen Furcht und Schreck
Verkörperung von Angst in Phobien
Normale und pathologische Angst
Geburt und Tod als Grenzzonen des Mitseins
Ungleichzeitigkeiten des Lebens
Der pathische und der allopathische Charakter von Geburt und Tod
Unser Antworten auf den Tod
Tod im Bild
Absterben und Aufleben
Wir vor und unter dem Gesetz
Varianten des performativen Wir
Der Dritte als Stellvertreter
Der Dritte als Übergangsfigur
Inklusives und exklusives Wir
Urszenen der Gesetzgebung
Gesetz als Antwort
Metapolitischer Einschub: Gleichheit, Ungleichheit und Gleichgültigkeit
Fremdheitsschwellen
Schwellenerfahrung als Prototyp der Fremderfahrung
Übergänge
Kommen und Gehen
Zwischen
Übergangsformen
Kleine und große Schwellen
Überschreitbarkeit von Schwellen
Mitwirkung der Dinge
Die wichtigsten und die nächsten Dinge
Widerfahrnisse
Aufforderungscharaktere
Als-Struktur
Das Umfeld der Dinge
Der Leib und die Dinge
Vom Gedächtnis der Dinge
Überdinge
Am Leitfaden des Mitseins
Transformationen der Erfahrung
Die Arbeit der Erfahrung
Taumel der Leere
Heterogenese
Supplemente und Substitute
Zwiespältigkeit der Symptome
Kreative Responsivität und responsive Kreativität
Prokreation und Konkreation
II. Debatten
Edmund Husserl: Normalität im Widerstreit
Zweideutigkeiten der Normalität
Normalisierung zwischen Orthologie und Heterologie
Instanzen der Normalisierung
Entschärfung des Widerstreits durch Optimierung und Finalisierung
An den Grenzen der Normalität und über sie hinaus
Wege der Denormalisierung
Alfred Schütz und Aron Gurwitsch: Alltagsmoral
Der Fremde und der Flüchtling
Der zweideutige Status der Alltagsmoral
Separation von Alltagspragmatik und Moralistik
Alltagsethos und Alltagsmoral
Verkörperung der Moral im Alltags- und Berufsethos
Das Alltägliche und das Außeralltägliche
Zeuge und Beobachter
Unauffälligkeit der Moral
John R. Searle: Sozialontologie auf sozialbiologischer Basis
Von Sprechakten und intentionalen Akten zur sozialen Wirklichkeit
Kollektive Intentionalität als Brücke zwischen Natur und Gesellschaft
Partizipatorischer Individualismus
Das Rohe und das Geregelte
Institutionelle Bodensuche
Paul Ricoeur: Erzählen, Erinnern und Vergessen
Die Zeit unter der Obhut der Erzählung
Vergessen unter der Obhut des Vergessens
Vergessen im Herzen der Gegenwart
Erzählen

About the author

Bernhard Waldenfels, geb. 1934, Studium der Philosophie, Psychologie, Klassischen Philologie und Geschichte in Bonn, Innsbruck, München und Paris; Promotion 1959, Habilitation 1967; 1968-76 Lehrtätigkeit in München; seit 1976 Professor für Philosophie an der Universität Bochum; emeritiert 1999. Gastprofessuren in Louvain-la-Neuve, New York, Rom, Rotterdam, Paris, Prag und San Jose. Präsident der Deutschen Gesellschaft für phänomenologische Forschung von 1996-98.

Summary

Soziale Erfahrung entspringt einem Miteinander, das die Fremdheit des Anderen weder zu integrieren noch zu eliminieren vermag. Keine Sozialität ohne Alterität, keine Alterität ohne Sozialität. Diese ungesellige Geselligkeit entfaltet sich in gemeinsamen Intentionen und Affektionen, zwischen Ich und Wir, an den Schwellen des Fremden und unter Mitwirkung der Dinge. Folgerichtig trifft in Bernhard Waldenfels' neuem Buch Phänomenologie auf Ethnologie, Psychoanalyse und Politik. In Auseinandersetzung mit Husserl, Schütz, Searle, Castoriadis, Ricœur und Foucault geht es um Normalität, Alltagsmoral, soziale Imagination, Vergessen, Erinnern und den Freimut der Rede. Der Homo respondens und die Vielstimmigkeit Europas bilden die Eckpfeiler dieser Untersuchung.

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