Read more
Lucius Burckhardt (1925-2003) lehrte an der Universität Kassel Architekturtheorie und gründete in den 1980er Jahren die Promenadologie, die Spaziergangswissenschaft, und entwickelte sie zu einer komplexen und weitsichtigen Planungs- und Designdisziplin.
Weil "die Landschaft" als Idee nur in unseren Köpfen existiert, handeln Burckhardts Texte (und Zeichnungen) weniger von den schönen Aussichten, sondern davon, welche mannigfaltigen Beziehungen ein einfacher Spaziergänger mit seiner Umwelt eingeht. Wer mit wachen Augen die Umgebung beobachtet, dem stellen sich interessante Fragen: Warum etwa "Stadt" und "Land" in Zeiten der fortschreitenden Zersiedelung gar nicht mehr so einfach zu trennen sind. Oder weshalb wir einen Viadukt als schön, ein Atomkraftwerk jedoch als eine Störung empfinden. Aber auch, warum Gärten wie Kunstwerke sind und deshalb genau wie diese befragt werden sollten.
Dieses Buch veröffentlicht erstmals in englischer Sprache 28 Texte des Design- und Planungskritikers, in deren Zentrum die Aspekte Landschaft, Gartenkunst und Spaziergangswissenschaft stehen.
List of contents
Instead of a preface: Hans Ulrich Obrist in conversation with Annemarie & Lucius Burckhardt
I. Landscape
1. Landscape Development And The Structure Of Society (1977)
2. Why Is Landscape Beautiful? (1979)
3. Ecology. Just A Fashion? (1984)
4. Nature Is Invisible (1989)
5. Nature Has Neither A Kernel Nor A Husk (1989)
6. Aesthetics And Ecology (1990)
7. Aesthetics Of The Landscape (1991)
8. Landscape Is Transitory (1994)
9. Wasteland As Context. Is There Any Such Thing As The Postmodern Landscape?
10. Landscape (1998)
II. Gardening and Garden Art
1. Gardening. An Art And A Necessity (1977)
2. No Man's Land (1980)
3. Destroyed By Tender Loving Care (1981)
4. Reason Sleeps In The Garden (1988)
5. Gardens Are Images (1989)
6. In Nature's Garden (1989)
7. Nature And The Garden In Classicism (1963)
8. Garden Design. Where To Next? (1981)
9. A Critique Of The Art Of Gardening (1983)
10. Perspectives From Mount Furka (1988)
11. Natura Maestra (1999)
12. Current Trends In Garden Design (1999)
III. Strollology
1. Strollological Observations On Perception Of The Environment And The Tasks Facing Our Generation (1996)
2. Strollology or The Science Of Walking//Of Taking A Walk (1995)
3. Mountaineering On Sylt (1989) Nikolaus Wyss In Conversation with Lucius Burckhardt
4. It Is A Matter Of Looking and Recognizing (1993) Thomas Fuchs In Conversation with Lucius Burckhardt
5. Strollology. A New Science (1998)
6. On Movement And Vantage Points. The Strollologist's Experience (1999)
About the author
Lucius Burckhardt (1925-2003), Gründer der Spaziergangswissenschaft, lehrte Architekturtheorie in Kassel.
Markus Ritter war als Kunsthistoriker und Iranist wissenschaftlicher Mitarbeiter und stellvertretender Direktor am Institut für Iranistik (IfI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien. Er hatte über Architektur des 17. bis 19. Jahrhunderts in Iran (Monographie kadscharischer Architektur, 2005) und zu frühislamischer Kunst des 7. bis 9. Jahrhunderts in Arabien (Monographie zu umayyadischer Baudekoration in Vorbereitung) gearbeitet. Er forschte zum Herrscherbild in der Malerei und Austauschprozessen in spätmittelalterlichen Textilien und unterrichtete an verschiedenen Universitäten. Markus Ritter verstarb 2013.
Summary
Lucius Burckhardt (1925–2003) lehrte an der Universität Kassel Architekturtheorie und gründete in den 1980er Jahren die Promenadologie, die Spaziergangswissenschaft, und entwickelte sie zu einer komplexen und weitsichtigen Planungs- und Designdisziplin. Weil „die Landschaft“ als Idee nur in unseren Köpfen existiert, handeln Burckhardts Texte (und Zeichnungen) weniger von den schönen Aussichten, sondern davon, welche mannigfaltigen Beziehungen ein einfacher Spaziergänger mit seiner Umwelt eingeht. Wer mit wachen Augen die Umgebung beobachtet, dem stellen sich interessante Fragen: Warum etwa „Stadt“ und „Land“ in Zeiten der fortschreitenden Zersiedelung gar nicht mehr so einfach zu trennen sind. Oder weshalb wir einen Viadukt als schön, ein Atomkraftwerk jedoch als eine Störung empfinden. Aber auch, warum Gärten wie Kunstwerke sind und deshalb genau wie diese befragt werden sollten.Dieses Buch veröffentlicht erstmals in englischer Sprache 28 Texte des Design- und Planungskritikers, in deren Zentrum die Aspekte Landschaft, Gartenkunst und Spaziergangswissenschaft stehen.