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Tropenliebe - Schweizer Naturforscher und niederländischer Imperialismus in Südostasien um 1900. Dissertationsschrift

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»Tropenliebe« erzählt die Geschichte von Paul und Fritz Sarasin, zweier reicher Patriziersöhne und Naturforscher aus Basel. Die Großvettern reisten um 1900 durch die asiatischen Kolonien Großbritanniens und der Niederlande, um auf tropischen Inseln fernab ihrer beengten Heimat Raum für ihre Liebe zueinanderzufinden. Zugleich verfolgten sie große wissenschaftliche Projekte: Bei ihrer Rückkehr
brachten sie Hunderttausende Pflanzen, Tiere und ethnografische Objekte mit nach Basel, wo sie das »Völkerkundemuseum« gründeten. In Indonesien halfen sie den Niederländern, Celebes (heute Sulawesi), eine der größten Inseln ihres Kolonialreichs, zu erobern. In Deutschland feierte man sie als Pioniere der »Rassenforschung«. Die Geschichte von Liebe und Gewalt in Südostasien wirft ein neues Licht auf die
deutsche und niederländische Kolonialgeschichte sowie auf jene der Schweiz, die lange dachte, dass sie gar keine hätte.

List of contents

Inhalt

Einleitung7

Basel globalisieren38
1. Die »Geistesehe«: Paul und Fritz Sarasin 42
2. Seide, Sklaven und Soziale Frage: Basel im imperialen Raum 61
3. Vernetzte Naturforscher: Vögel und Schädel aus aller Welt 78
4. »Sehnsucht nach dem Heiligen«: Naturforscher und »Naturmenschen« 103
Fazit 125

Feldforschung an der Frontier126
5. In der Peripherie: Fragile Machtverhältnisse auf Celebes 128
6. »Speerspitzen der Zivilisation«: Expedition und Invasion in Celebes140
7. »Ausländische Forscher«: Zwei Arten von Krisen in Ostindien183
Fazit 193

Rätselhaftes Celebes195
8. Das Celebes-Problem und der wissenschaftliche Wettstreit um die »Lösung«197
9. Auf der Suche nach dem »Ursprung des Menschen«: Deutschsprachige Rassenforscher in Südasien223
10. »Reisen in Celebes«: Eine Übung in Selbst- und Fremddisziplinierung241
11. Macht und Erotik: Zugriffe auf den Körper der »Eingeborenen«262
12. Eigenartige Begegnungen: Das Wissen der »Eingeborenen«276
Fazit295

»Tropische Schweiz«297
13. Globale Visionen und Nationale Institutionen: Koloniales Wissen in der Schweiz 300
Fazit 325

Europa pluralisieren: Schlussbetrachtung329

Danksagung337
Abkürzungsverzeichnis340
Quellen und Literatur 341
Archive 341
Gedruckte Quellen und Darstellungen341
Weitere Literatur344
Register373

About the author

Bernhard C. Schär ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für die Geschichte der Modernen Welt an der ETH Zürich.

Summary

»Tropenliebe« erzählt die Geschichte von Paul und Fritz Sarasin, zweier reicher Patriziersöhne und Naturforscher aus Basel. Die Großvettern reisten um 1900 durch die asiatischen Kolonien Großbritanniens und der Niederlande, um auf tropischen Inseln fernab ihrer beengten Heimat Raum für ihre Liebe zueinanderzufinden. Zugleich verfolgten sie große wissenschaftliche Projekte: Bei ihrer Rückkehr
brachten sie Hunderttausende Pflanzen, Tiere und ethnografische Objekte mit nach Basel, wo sie das »Völkerkundemuseum« gründeten. In Indonesien halfen sie den Niederländern, Celebes (heute Sulawesi), eine der größten Inseln ihres Kolonialreichs, zu erobern. In Deutschland feierte man sie als Pioniere der »Rassenforschung«. Die Geschichte von Liebe und Gewalt in Südostasien wirft ein neues Licht auf die
deutsche und niederländische Kolonialgeschichte sowie auf jene der Schweiz, die lange dachte, dass sie gar keine hätte.

Additional text

"höchst anregende Studie" Urs Hafner, Neue Zürcher Zeitung, 15.07.2015

»›Tropenliebe‹ is meticulously researched, well structured, entertainingly written, and enriched with numerous helpful maps and historic photographs. It has much to offer studens of colonial history, environmental history, gender and sexuality studies, the history of science, an Southeast Asian studies alike.« Hilary Howes, The Journal of Pacific History, 23.08.2016

Schärs detaillierte und behutsam argumentierende Fallstudie ist ein Glücksfall für das neue Feld der postkolonialen Wissensgeschichte der Schweiz. […] Das Buch ist zudem ausgezeichnet strukturiert und flüssig geschrieben, sodass man ihm auch viele Leserinnen und Leser ausserhalb der historischen Zunft wünscht.« Lukas Meier, Schweizerische Zeitschrift für Geschichte, 11.05.2017

"Schweizer Geschichte ist eben auch die Geschichte von Schweizern - und sie ist damit auch Geschichte eines Europas, das nicht an Europas Grenzen endet, sondern das insbesondere im vorletzten Jahrhundert unheilvoll auf andere Kontinente übergriff. Schärs Studie gebührt das Verdienst, dies zum exakt richtigen Zeitpunkt in Erinnerung zu rufen - in einem Jahr, da der helvetischen Geschichtsdebatte eine ebenso klumpige wie nachhaltige 'Marginalisierung' droht." Fabian Renz, Tages-Anzeiger, 12.05.2015

»Auf anspruchsvolle und illustrative Weise versteht es Bernhard Schär dabei, sehr persönliche Facetten der damals tabuisierten Liebe zwischen Männern mit Aspekten der Basler Stadtgeschichte, naturwissenschaftlicher Wissensgenerierung und kolonialer Durchdringung in Asien zu verknüpfen.«, H-Soz-Kult, 08.02.2016

Report

"höchst anregende Studie" Urs Hafner, Neue Zürcher Zeitung, 15.07.2015 »'Tropenliebe' is meticulously researched, well structured, entertainingly written, and enriched with numerous helpful maps and historic photographs. It has much to offer studens of colonial history, environmental history, gender and sexuality studies, the history of science, an Southeast Asian studies alike.« Hilary Howes, The Journal of Pacific History, 23.08.2016 Schärs detaillierte und behutsam argumentierende Fallstudie ist ein Glücksfall für das neue Feld der postkolonialen Wissensgeschichte der Schweiz. [...] Das Buch ist zudem ausgezeichnet strukturiert und flüssig geschrieben, sodass man ihm auch viele Leserinnen und Leser ausserhalb der historischen Zunft wünscht.« Lukas Meier, Schweizerische Zeitschrift für Geschichte, 11.05.2017 "Schweizer Geschichte ist eben auch die Geschichte von Schweizern - und sie ist damit auch Geschichte eines Europas, das nicht an Europas Grenzen endet, sondern das insbesondere im vorletzten Jahrhundert unheilvoll auf andere Kontinente übergriff. Schärs Studie gebührt das Verdienst, dies zum exakt richtigen Zeitpunkt in Erinnerung zu rufen - in einem Jahr, da der helvetischen Geschichtsdebatte eine ebenso klumpige wie nachhaltige 'Marginalisierung' droht." Fabian Renz, Tages-Anzeiger, 12.05.2015 »Auf anspruchsvolle und illustrative Weise versteht es Bernhard Schär dabei, sehr persönliche Facetten der damals tabuisierten Liebe zwischen Männern mit Aspekten der Basler Stadtgeschichte, naturwissenschaftlicher Wissensgenerierung und kolonialer Durchdringung in Asien zu verknüpfen.«, H-Soz-Kult, 08.02.2016

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