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Christian Daniel Rauch (1777-1857), preußischer Hofbildhauer und Freund des Architekten Karl Friedrich Schinkel, ist die zentrale Gestalt der Berliner Bildhauerschule des 19. Jahrhunderts. Nach langjährigem Romaufenthalt kehrte er 1818 nach Berlin zurück und etablierte hier inmittten der Stadt, in der Klosterstraße, einen Werkstattkomplex, der an Bedeutung die übrigen deutschen Bildhauerzentren weit überragte.
Fast ein halbes Jahrhundert lang gingen die wesentlichen Aufträge für Bildhauerei in Preußen und dem übrigen Deuschland an Rauch und seine Werkstatt. Mit dem Grabmal der Königin Luise im Charlottenburger Mausoleum hatte er seinen Ruhm begründet, der mit dem Denkmal Friedrich des Großen Unter den Linden seinen Höhepunkte erreichte. Hoch begabt und voller Schaffenskraft, entwickelte sich Rauch in der aufstrebenden Metropole Berlin zum gefragen Lehrer, viel beschäftigten Künstler und zum einflußreichen Unternehmer, der vom Königlichen Hof geschätzt und als Freund vieler Künstler und Gelehrter, darunter Alexander und Wilhelm von Humboldt, Schleiermacher und Goethe, auch hohes gesellschaftliches Ansehen erreichte.