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Das operative Gruppenkonzept betrachtet die Gruppe ausgehend von deren Aufgabe. Im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe wird dabei eine Konvergenz der unterschiedlichen Erfahrungshintergründe und Interessen der Gruppenmitglieder ermöglicht. Die gemeinsam gewordene Aufgabe macht bei jedem Gruppenmitglied eine Verhaltensänderung nötig und bewirkt diese auch. Denken und Handeln konvergieren. Das Konzept der operativen Gruppe basiert auf einer psychoanalytischen Sozialpsychologie, die andere sozialwissenschaftliche Ansätze integriert. Die Lewinsche Feldtheorie, frühere systemische Ansätze von Bateson und Jackson und philosophische Ansätze von L. Althusser, G. Bachelard und J. P. Sartre sind Beispiele. Das in Argentinien entstandene Gruppenkonzept wird in Verbindung zur Psychoanalyse (W. R. Bion, M. Klein, J. Bleger, D. Anzieu u.a.) und der Theorie der Denkstile von Ludwik Fleck gesetzt.
Dieses Buch bringt eine Einführung in das operative Gruppenkonzept aus theoretischer Sicht und bietet Erfahrungsberichte aus verschiedenen Arbeitsfeldern wie psychiatrischen Kliniken, Beratungsstellen, der ethnologischen Forschung, Schulen und anderen Institutionen.
About the author
Dr. phil. Erich Otto Graf, Institutionsberater in Basel, Gruppenkoordinator AGOG (Arbeitsgemeinschaft Operative Gruppe). Anwendungen der operativen Gruppentechnik in der Arbeit mit Ingenieuren, Verwaltungen, Schulen und Erziehungsheimen.Elisabeth von Salis, Psychoanalytikerin und Psychotherapeutin in Zürich, Gruppenkoordinatorin AGOG. Während vieler Jahre Ausbilderin in Zürich, Anwendundgen der operativen Gruppentechnik in der Familien- und Paartherapie, Teamsupervision, Weiter- und Fortbildung in psychiatrischen und kinderpsychiatrischen Institutionen, Erziehungsheimen, mit Musikern, Dozenten für Sozialarbeit, Spitex und Ingenieuren.
Summary
Dem Konzept der operativen Gruppe liegt eine psychoanalytische Sozialpsychologie zugrunde, welche verschiedene andere sozialwissenschaftliche Ansätze mit einbezieht und integriert, wie bspw. die Lewinsche Feldtheorie oder frühe systemische Ansätze von Bateson und Jackson und philosophische Ansätze von L. Althusser, G. Bachelard und J. P. Sartre. Der vorliegende Band bringt eine Einführung dieses in Argentinien entstanden Gruppenkonzeptes und zeigt ihre Verbindung mit der Psychoanalyse (W. R. Bion, M. Klein, J. Bleger, D. Anzieu u.a.) und der Theorie der Denkstile von Ludwik Fleck. Die Erfahrungen mit ihrer Anwendung in der Schweiz stammen aus psychiatrischen Kliniken, Mütterberatung, der Arbeit mit ExilantInnen, in Schulen und in der ethnologischen Forschung.