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»Die Universalität von Krasznahorkais Blick zerstreut alle Zweifel an der zeitgenössischen Literatur.« W. G. Sebald
Dem Zauber des Beginns ist immer schon der Schrecken des Endes eingeschrieben. Von den europäischen Schriftstellern seiner Generation hat keiner dies so deutlich erfahren wie der ungarische Autor und europäische Weltbürger László Krasznahorkai. In seinem Werk, das im Moment eine aufsehenerregende Rezeption im angelsächsischen Raum erfährt, wird eine so betörend luzide wie düstere Karte unserer Gegenwart gezeichnet. Das leuchtende Dunkel Becketts, in dem er sich mit Kafkas Kompass bewegt, steht auch hinter den Erzählungen seines neuen Buches 'Die Welt voran', das durch die Musikalität seiner Sprache und die Eindringlichkeit seiner Bilder zur Widerspiegelung einer beinah geretteten Welt wird.
About the author
László Krasznahorkai, geboren 1954 in Gyula/Ungarn, studierte Philosophie an der Budapester Universität. Er erhielt für sein literarisches Schaffen zahlreiche Preise, u. a. 1996 ein Stipendium des Wissenschaftskollegs Berlin und 2015 den Man Booker International Prize für sein Lebenswerk. László Krasznahorkai lebt heute als freier Autor in Pilisszentlászló.
Heike Flemming studierte Philosophie, Germanistik und Ungarisch in Leipzig, Wien und Budapest, lebt als freischaffende Übersetzerin in Berlin und promoviert über den ungarischen Gegenwartsroman.
Summary
»Die Universalität von Krasznahorkais Blick zerstreut alle Zweifel an der zeitgenössischen Literatur.« W. G. Sebald
Dem Zauber des Beginns ist immer schon der Schrecken des Endes eingeschrieben. Von den europäischen Schriftstellern seiner Generation hat keiner dies so deutlich erfahren wie der ungarische Autor und europäische Weltbürger László Krasznahorkai. In seinem Werk, das im Moment eine aufsehenerregende Rezeption im angelsächsischen Raum erfährt, wird eine so betörend luzide wie düstere Karte unserer Gegenwart gezeichnet. Das leuchtende Dunkel Becketts, in dem er sich mit Kafkas Kompass bewegt, steht auch hinter den Erzählungen seines neuen Buches ›Die Welt voran‹, das durch die Musikalität seiner Sprache und die Eindringlichkeit seiner Bilder zur Widerspiegelung einer beinah geretteten Welt wird.
Additional text
Mit großem philosophischem Scharfblick lässt László Krasznahorkais Prosa das Nichts hervorblitzen, das hinter den Ideologien und Religionen lauert, den schwankenden Grund, auf dem sie ruhen.
Report
radikal, unversöhnlich, gnadenlos. [...]gerade in dieser existentiellen, symbolischen Verdichtung ist sie so groß. [...]ein philosophische Ergründer unserer Welt, ist ein Meister des Absurden und Grotesken. Niels Beintker Bayerischer Rundfunk, BR 2 20150530