Fr. 12.00

Von Sprache, Überzeugung und Universität - Rektoratsrede, gehalten an der Jahresfeier der Universität Basel am 24. November 2006

German · Paperback / Softback

Shipping usually within 1 to 3 working days

Description

Read more

In seiner ersten Rektoratsrede geht es dem Ägyptologen Antonio Loprieno im weitesten Sinne um Sprachregister: wann welche Ausformung von Sprache angemessen ist und zum gewünschten Kommunikationserfolg führt. Loprieno spricht von der Wirkung des produktiven Spracheinsatzes und schlägt dabei den Bogen zwischen dem Alten Ägypten und heute.

Wie verhalten sich Wissen und Glauben zueinander oder eben Glauben und Verstehen? Für Hans Weder ist dies die Grundfrage nicht nur der modernen Theologie, sondern auch der Milliarden Menschen, die gegenwärtig ihre Religion praktizieren. Besonders brisant wird sie, wenn es um das Verständnis der uns umgebenden Wirklichkeit geht: Ist sie als Welt Gegenstand meines Wissens, oder ist sie als Schöpfung im Glauben anzunehmen? Im vorliegenden Band geht Weder dieser Frage nach.

Summary

In seiner ersten Rektoratsrede geht es dem Ägyptologen Antonio Loprieno im weitesten Sinne um Sprachregister: wann welche Ausformung von Sprache angemessen ist und zum gewünschten Kommunikationserfolg führt. Loprieno spricht von der Wirkung des produktiven Spracheinsatzes und schlägt dabei den Bogen zwischen dem Ägypten der Mittleren Bronzezeit und heute. Warum sich Iiemjatib um 1880 v.Chr. in einem Brief an seinen Vorgesetzten ganz bestimmter Merkmale der sprachlichen Etikette bedient und warum es etwa sinnvoll ist, dass Bundesräte im parlamentarischen Alltag Hochdeutsch, in der Fernsehsendung Arena aber Dialekt sprechen.

Die kulturell brisante altägyptische Debatte um den Gebrauch des bestimmten Artikels im Brief von Iiemjatib vergegenwärtigt eine Frage, der nicht nur im alten Ägypten, sondern auch in vielen anderen Kulturen, etwa in unserer deutschschweizerischen Gesellschaft, grosse Relevanz zukommt: es ist die Frage der Diglossie. Eine Situation der Diglossie entsteht, wenn zwei Varianten der gleichen Sprache in mehr oder weniger geregelter Konkurrenz zueinander stehen. In der deutschsprachigen Schweiz sind dies die Schriftsprache und Mundart.

Das primäre Anliegen, das den Gebrauch von Sprache regelt, definiert sich - so lautet Loprienos These - aus einem Geflecht von individuellem Bedürfnis nach Auszeichnung (Distinktion), und medial beziehungsweise sozial geregelten Kommunikationsstrukturen. Die Schnittstelle zwischen dem Pol der Kommunikation und dem Pol der Distinktion bildet die situationsbedingte Überzeugungsabsicht. Bestimmt wird die Gewichtung von Kommunikation und Distinktion durch soziale Konventionen sowie durch die Regeln des Diskurses, in dem Sprache eingesetzt wird. Konventionen und Diskurse sind kulturspezifisch, ihr gemeinsamer Einfluss auf Sprache hingegen ein menschliches Universal.

Product details

Authors Antonio Loprieno
Publisher Schwabe Verlag Basel
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 04.02.2008
 
EAN 9783796522727
ISBN 978-3-7965-2272-7
No. of pages 25
Weight 66 g
Series Basler Universitätsreden
Basler Universitätsreden
Subjects Humanities, art, music > Linguistics and literary studies > General and comparative linguistics

Kommunikation, Sprache, Schweiz, Swissness, Mundart, Reden, Rektoratsrede Basel 2006

Customer reviews

No reviews have been written for this item yet. Write the first review and be helpful to other users when they decide on a purchase.

Write a review

Thumbs up or thumbs down? Write your own review.

For messages to CeDe.ch please use the contact form.

The input fields marked * are obligatory

By submitting this form you agree to our data privacy statement.