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Dieses Werk geht der Frage nach, ob die Aufnahme des Konzepts der Rechte der Natur in die ecuadorianische Verfassung von 2008, Auswirkungen auf die nationale Umweltpolitik im Zeitraum von 2008 bis 2012 hatte. Mit der Aufnahme der Rechte der Natur ist Ecuador das weltweit erste Land, dass der Natur Eigenrechte zugesteht und sie als Rechtssubjekt begreift. In vielen Diskursen wird die potenzielle Veränderungskraft, die von den Rechten der Natur ausgehen und zur Transformation der krisenhaften gesellschaftlichen Naturverhältnisse führen (könnte), angepriesen. Gleichzeitig ist Ecuadors Wirtschaft extrem abhängig von der Extraktion natürlicher Ressourcen, besonders vom Erdöl. Die industrielle Extraktion natürlicher Ressourcen widerspricht jedoch den Rechten der Natur. Diese Forschung beruht auf teilstandardisierten Experteninterviews, die während eines Forschungsaufenthaltes in Ecuador mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Universitäten und NGOs durchgeführt wurden.
About the author
Linda Robens hat "Internationale Entwicklung" mit Schwerpunkt Umwelt und Nachhaltigkeit an der Universität Wien studiert. Im Jahr 2012 reiste sie für einen Feldforschungsaufenthalt nach Ecuador und nahm vor Ort an der Sommerschule des ecuadorianischen Außenministeriums teil. Heute arbeitet Linda Robens als Projektleiterin beim VEBU in Berlin.