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Eric Dunning, Norbert Elias
Gesammelte Schriften - 7: Sport und Spannung im Prozeß der Zivilisation
German · Hardback
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Description
Mit diesem Band liegt erstmals die lange erwartete Übersetzung von Quest for Excitement vor, aus der im Deutschen bisher nur wenige Kapitel veröffentlicht waren. In Zusammenarbeit mit dem Sportsoziologen Eric Dunning skizziert Elias hier die Geschichte der Bändigung der Angriffslust im Sport. Die Texte handeln vom griechischen Ringen, von der Fuchsjagd englischer Gentlemen, von mittelalterlichen Formen des Ballspiels bis zum heutigen Fußball mit seinen gelegentlichen Gewaltausbrüchen im Publikum. Eine Vielzahl detaillierter historischer Beschreibungen bildet die Grundlage, auf der die Autoren eine soziologische Theorie der Entwicklung von Sport und Spiel im Zusammenhang mit dem Zivilisationsprozeß entfalten. Warum verbringen die Menschen ihren Feierabend und das Wochenende mit Sport? Welche Impulse sind an dieser Lust am Sport beteiligt? Welche seelischen Bedürfnisse und Neigungen bestimmen das spezifische Verhalten in der Sportgruppe und die dort ausgeübte körperliche Gewalt? Warum ist Sport männerdominiert? In einer Zeit, in der Sport eine immer größere Rolle in der Gesellschaft spielt, sind diese Fragen über den Geist des Sports von unmittelbar erkennbarer Relevanz.
About the author
Norbert Elias, geboren am 22. Juni 1897 in Breslau als Sohn von Hermann Elias (gest. 1940 in Breslau) und Sophie Elias (gest. 1941 in Auschwitz), verbrachte bis 1915 seine Kindheit in Breslau. Von 1915 - 1917 folgte die Einberufung zum Militär, Einsatz als Funker an der Westfront. 1918 Beginn des Doppelstudiums der Medizin und Philosophie in Breslau, je ein Semester in Freiburg und Heidelberg. Ab 1922 Tätigkeit in einer Breslauer Eisenwarenfabrik. 1923 Abschlussprüfungen in den Hauptfächern Philosophie und Psychologie sowie den Nebenfächern Chemie und Kunstgeschichte.§Seit 1924 Doktor der Philosophie (bei Richard Hönigswald).§1925 - 1930 Umzug nach Heidelberg;§1928 "Gesellenstück"; Teilnahme am Deutschen Soziologentag in Zürich§1930 - 1933 §Wechsel zur Soziologie und "inoffizieller Assistent" von Karl Mannheim in Frankfurt. Habilitation: "Die höfische Gesellschaft" wird erst 36 Jahre später veröffentlicht.§1933 Flucht aus Deutschland, nach vergeblichen Bemühungen um eine Universitätsstelle in der Schweiz vorläufiges Exil in Paris. Beginn der Arbeit an "Über den Prozeß der Zivilisation" 1935.§Nach einem nochmaligen Besuch seiner Eltern Übersiedlung nach London§§Das "magnum opus" blieb drei Jahrzehnte nahezu unbekannt.§1940/41 Interniert auf der Ilse of Man.§1941 - 1954 Tätigkeit als Lehrer in der Erwachsenenbildung und Mitbegründung der Group Analytic Society.§1954 - 1962 Dozent für Soziologie an der Universität von Leicester.§1962 - 1964 Professur an der Universität von Ghana in Akkra.§Ab 1965 Verschiedene Tätigkeiten, hauptsächlich Gastvorlesungen, in den Niederlanden (Amsterdam, Den Haag) und Deutschland (Münster, Konstanz, Aachen, Frankfurt, Bochum).§1975 Mitarbeit im Zentrum für Interdisziplinäre Forschung (ZiF) in Bielefeld.§1977 Empfang des Theodor W. Adorno-Preises der Stadt Frankfurt für sein Gesamtwerk.§1984 Endgültige Niederlassung in Amsterdam.§Norbert Elias starb am 1. August 1990 in Amsterdam.
Der Autor Reinhard Blomert, geboren 1951, ist Sozialwissenschaftler mit den Forschungsschwerpunkten Wirtschaftssoziologie, Wirtschaftspolitik und Finanzmärkte. Er arbeitet heute am Wissenschaftszentrum Berlin als Redakteur der Zeitschrift "Leviathan" und schreibt für zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften.
Norbert Elias, geboren am 22. Juni 1897 in Breslau als Sohn von Hermann Elias (gest. 1940 in Breslau) und Sophie Elias (gest. 1941 in Auschwitz), verbrachte bis 1915 seine Kindheit in Breslau. Von 1915 - 1917 folgte die Einberufung zum Militär, Einsatz als Funker an der Westfront. 1918 Beginn des Doppelstudiums der Medizin und Philosophie in Breslau, je ein Semester in Freiburg und Heidelberg. Ab 1922 Tätigkeit in einer Breslauer Eisenwarenfabrik. 1923 Abschlussprüfungen in den Hauptfächern Philosophie und Psychologie sowie den Nebenfächern Chemie und Kunstgeschichte.
Seit 1924 Doktor der Philosophie (bei Richard Hönigswald).
1925 - 1930 Umzug nach Heidelberg;
1928 "Gesellenstück"; Teilnahme am Deutschen Soziologentag in Zürich
1930 - 1933
Wechsel zur Soziologie und "inoffizieller Assistent" von Karl Mannheim in Frankfurt. Habilitation: "Die höfische Gesellschaft" wird erst 36 Jahre später veröffentlicht.
1933 Flucht aus Deutschland, nach vergeblichen Bemühungen um eine Universitätsstelle in der Schweiz vorläufiges Exil in Paris. Beginn der Arbeit an "Über den Prozeß der Zivilisation" 1935.
Nach einem nochmaligen Besuch seiner Eltern Übersiedlung nach London
Das "magnum opus" blieb drei Jahrzehnte nahezu unbekannt.
1940/41 Interniert auf der Ilse of Man.
1941 - 1954 Tätigkeit als Lehrer in der Erwachsenenbildung und Mitbegründung der Group Analytic Society.
1954 - 1962 Dozent für Soziologie an der Universität von Leicester.
1962 - 1964 Professur an der Universität von Ghana in Akkra.
Ab 1965 Verschiedene Tätigkeiten, hauptsächlich Gastvorlesungen, in den Niederlanden (Amsterdam, Den Haag) und Deutschland (Münster, Konstanz, Aachen, Frankfurt, Bochum).
1975 Mitarbeit im Zentrum für Interdisziplinäre Forschung (ZiF) in Bielefeld.
1977 Empfang des Theodor W. Adorno-Preises der Stadt Frankfurt für sein Gesamtwerk.
1984 Endgültige Niederlassung in Amsterdam.
Norbert Elias starb am 1. August 1990 in Amsterdam.
Summary
Mit diesem Band liegt erstmals die lange erwartete Übersetzung von Quest for Excitement vor, aus der im Deutschen bisher nur wenige Kapitel veröffentlicht waren. In Zusammenarbeit mit dem Sportsoziologen Eric Dunning skizziert Elias hier die Geschichte der Bändigung der Angriffslust im Sport. Die Texte handeln vom griechischen Ringen, von der Fuchsjagd englischer Gentlemen, von mittelalterlichen Formen des Ballspiels bis zum heutigen Fußball mit seinen gelegentlichen Gewaltausbrüchen im Publikum. Eine Vielzahl detaillierter historischer Beschreibungen bildet die Grundlage, auf der die Autoren eine soziologische Theorie der Entwicklung von Sport und Spiel im Zusammenhang mit dem Zivilisationsprozeß entfalten. Warum verbringen die Menschen ihren Feierabend und das Wochenende mit Sport? Welche Impulse sind an dieser Lust am Sport beteiligt? Welche seelischen Bedürfnisse und Neigungen bestimmen das spezifische Verhalten in der Sportgruppe und die dort ausgeübte körperliche Gewalt? Warum ist Sport männerdominiert? In einer Zeit, in der Sport eine immer größere Rolle in der Gesellschaft spielt, sind diese Fragen über den Geist des Sports von unmittelbar erkennbarer Relevanz.
Additional text
Product details
Authors | Eric Dunning, Norbert Elias |
Assisted by | Detlef Bremecke (Translation), Wilhelm Hopf (Translation), Reinhardt P. Nippert (Translation), Reinhardt Peter Nippert (Translation) |
Publisher | Suhrkamp |
Languages | German |
Product format | Hardback |
Released | 01.01.2003 |
EAN | 9783518583630 |
ISBN | 978-3-518-58363-0 |
No. of pages | 528 |
Dimensions | 127 mm x 203 mm x 34 mm |
Weight | 570 g |
Sets |
Gesammelte Schriften Gesammelte Schriften |
Subjects |
Social sciences, law, business
> Sociology
> Sociological theories
Soziologie, Sport s.a. Einzelsportart, Spiel s.a. Einzelspiel, Sportpsychologie, Sportsoziologie, Sozial- und Kulturgeschichte, auseinandersetzen |
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