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Das Wort 'Metakritik', heute eine gängige philosophische Vokabel, (er-)findet der Königsberger Publizist und Schriftsteller Johann Georg Hamann (1730-1788) im Zuge seiner intensiven Auseinandersetzung mit Kants 'Kritik der reinen Vernunft'. - Das vorliegende Buch bietet erstmals eine durchgängige, eingehende und umfassende Kommentierung der 'Metakritik über den Purismum der Vernunft' (1784) und ihrer Begleittexte. In seinem Sprachdenken ist Hamann ein entscheidender Vermittler zwischen dem angelsächsischen Empirismus und dem Frühidealismus in Deutschland. Über ihre spezifische Kantkritik hinaus ist Hamanns 'Metakritik' philosophiegeschichtlich und systematisch von Interesse vor allem für die Sprach- und Religionsphilosophie.
About the author
Geboren 1939. Studium der evangelischen Theologie und Philosophie in Tübingen, Bonn und Rom. Pfarrer in Tübingen. 1968: Promotion. 1970: Habilitation. 1974: o. Professor für Systematische Theologie in Bochum, seit 1979 in Tübingen an der Evangelisch-Theologischen Fakultät. Zahlreiche Publikationen zu dogmatischen, ethischen und religionsphilosophischen Themen, besonders zu Luther und Hamann. Herausgeber der Neuen Zeitschrift für Systematische Theologie und Religionsphilosophie; Vorsitzender des Kuratoriums der Lutherakademie in Ratzeburg.
Report
»Oswald Bayer hat eine vorzüglich geschriebene, sorgfältig edierte und kommentierte Ausgabe [.] vorgelegt. [.] Nimmt man alles zusammen, enthält Oswald Bayers glänzende Präsentation der wohl aufregendsten philosophisch-theologischen Texte der Neuzeit alle Möglichkeiten zu einer tiefgreifenden Neuorientierung der gesamten Theologie unter spezifisch lutherischen Prämissen.« Ulrich Asendorf, Luther »Oswald Bayer, wohl einer der besten Hamann-Exegeten, gibt uns mit vorliegendem Kommentar einen vorzüglichen Führer an die Hand, der uns sowohl kenntnisreich und sicher wie auch lesbar und verständlich durch die luziden Höhen und dunklen Tiefen der verschiedenen Entwürfe von Hamanns Metakritik Kants führt.« Heiner Braunschweiger, Für Arbeit und Besinnung »Das vorliegende Buch [...] wird als ein Standardwerk für die künftigen Forschungen zu Hamann, aber auch zu Kant, Herder und Jacobi unverzichtbar sein.« Günter Arnold, Das achtzehnte Jahrhundert »Oswald Bayer, ausgewiesen als hervorragender Hamann-Kenner [...], legt mit seinem neuen Buch ein opus magnum vor.« Gert Otto, Praktische Theologie »Bayers Studie ist eine historisch profunde Arbeit in systematischer Absicht. [...] Bayer hat sein [Hamanns] Denken in großer Klarheit und Gelehrsamkeit rekonstruiert und so der Forschung den Weg zu Hamann erleichtert, ja wohl in mancher Hinsicht allererst eröffnet. Es liegt nun ein grundlegendes Werk vor, dem reger Gebrauch auch über den engeren Kreis der Hamann-Forschung hinaus zu wünschen ist.« Volker Leppin, Zeitschrift für Kirchengeschichte »Bayers Buch ist eine bibliophile Ehrengabe - eine Gabe im besten Sinne des Wortes. Diese hochmoralische Akribie, mit der Bayer sich in den Dienst des Autors stellt, ist bewundernswert.« Klaas Huizing, Theologische Literaturzeitung »[Es] ist [...] das Verdienst des Tübinger Theologen Oswald Bayer, nicht allein ein Standardwerk zur Hamann-, Kant- und Aufklärungsforschung vorgelegt zu haben, sondern damit zugleich ein Kompendium zu bieten, das für die Sprach- und Religionsphilosophie der Gegenwart bedeutsam ist. Der Band sollte zukünftig zum Fundus guter Bibliotheken gehören.« Thomas Brose, Theologie der Gegenwart »Bei diesem Buch handelt es sich um eine fundierte Analyse, die detailgetreu die genannten Schriften und ihre Genese erklärt und im Gesamtzusammenhang von Hamanns Werk kenntnisreich interpretiert. Sie fördert dabei interessante Gesichtspunkte zu Tage, vor allem bezüglich des Verhältnisses von Hamann zu Kant, und eröffnet neue Gesichtspunkte für die Hamann-Interpretation.« Dirk-Martin Grube, Nederlands Theologisch Tijdschrift »Der Autor Oswald Bayer legt ein für Hamann-Forscher unverzichtbares, zugleich für Sprachwissenschaftler und Psychologen höchst aufschlußreiches, mit exzellenter wissenschaftlicher Akribie erstelltes Werk vor. [...] Das vorliegende Buch leistet Pionierarbeit. [...] eine Besprechung kann nur in Bewunderung und Hochachtung für diese in dreißigjähriger Arbeit entstandene Untersuchung bestehen, einer erschöpfenden Darstellung aller Kriterien, Hintergründe und Implikationen der Auseinandersetzung Hamanns mit dem Kantischen Riesenwerk von 856 Seiten.« Ilsemarie Brandmair Dallera, Arbitrium