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Johann Christian Edelmann: Sämtliche Schriften - 12: Johann Christian Edelmann: Sämtliche Schriften / Band 12: Selbstbiographie 1749-1752

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Edelmann (1698-1767) war ein früher Vorbote der deutschen Aufklärung. Er trat offen ein für die englischen Deisten und ihre Vernunftreligion, die er mit der Logosidee und dem Liebesgebot verbindet. Er berief sich als erster auf Spinoza und dessen radikale Bibelkritik. Edelmann stritt heftig gegen alle Orthodoxie und verneinte schließlich den historischen christlichen Glauben. Seine Streitschriften bieten Beispiele klassischer Polemik. Im Verlauf des Edelmann'schen Streites wurden seine Bücher vom Henker verbrannt. Über die Brüdergemeinde und die Mitarbeit an der Berleburger Bibelübersetzung kam Edelmann zu einer immer freieren Stellung gegenüber der Schrift und zu einem rein menschlichen Christusbild. Diese Ausgabe der Werke enthält sämtliche von Edelmann selbst veröffentlichten Schriften in Faksimile-Neudrucken der Originalausgaben, ferner einen Neudruck der Selbstbiographie sowie bislang unveröffentlichte Schriften aus dem Nachlass. Walter Grossmann gibt zu jeder Schrift eine Einleitung.

About the author










Geb. am 9.7.1698 in Weißenfels, gest. am 3. oder 15.2.1767 in Berlin. Theologischer und philosophischer Schriftsteller. Edelmann beginnt 1720 ein Theologiestudium, das er jedoch vor dem Magister-Abschluß aus finanziellen Gründen abbrechen muss. Sein Lebenslauf ist danach geprägt von zahlreichen theologischen Auseinandersetzungen und von religiösen Verfolgungen durch die Obrigkeit, die in ihm einen der gefährlichsten Ketzer seiner Zeit sah. Er selbst hat diese Streitigkeiten in seiner Selbstbiographie festgehalten, die 1749-1753 in Berlin niedergeschrieben wurde, aber erst nach seinem Tod 1849 von einem Gegner seiner Ideen, Carl Rudolf Wilhelm Klose, herausgegeben wurde, um ihn bloßzustellen. Der Kern seiner religiösen Überzeugungen wurde ihm nach eigener Darstellung in einem Traum bekräftigt, nach dem der Gebrauch der Vernunft der wahre Gottesdienst sei. Die Auseinandersetzung mit dem Christentum auf dieser rationalistisch-kritischen Grundlage war ein Grund, weshalb er sich mit den verschiedensten protestantischen Gruppierungen überworfen hat, mit denen er in Verbindung stand. So führt ihn sein Weg von den Herrnhutern der Brüdergemeinde des Grafen Zinzendorf zu den Pietisten in Berleburg und schließlich nach Neuwied, das er ebenfalls nach einem Aufruf zu seiner Verfolgung durch die Geistlichkeit verlassen musste. Eine Flucht mit zahlreichen Stationen begann. 1750 wurden seine Schriften in Frankfurt durch den Scharfrichter verbrannt. In Berlin gewährte ihm Friederich II. schließlich Asyl, allerdings unter der Bedingung, daß er seine Publikationstätigkeit beenden würde. seinem Hauptwerk, Moses mit Aufgedeckten Angesichte (4 Bde., Frankfurt am Main 1740) zeigt er unter anderem eine große Wertschätzung für Spinoza und den Atheisten Matthias Knutzen. In seinen ethischen Überzeugungen spielt das individuelle Gewissen und das in jedem Menschen verankerte Sittengesetz eine herausragende Rolle. Man kann daher in ihm einen Vorläufer der mit Kant einsetzenden klassischen deutschen Philosophie sehen.

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