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Die Europäisierung und Internationalisierung von Polizei schreitet seit den 1990er Jahren voran. Wesentliche Ursache hierfür ist einerseits die Implementierung eines europäischen Raumes der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts sowie andererseits die grundlegende Verschiebung des oordinatensystems im Bereich der Sicherheitspolitik. Das Policekeeping durch internationale Polizeieinsätze unter deutscher Beteiligung gewinnt weiter an Bedeutung. Neue Institutionen und Instrumente wie UN Standing Police Capacity, Police Monitoring, uropol, LAF, U-Haftbefehl, aber auch Frontex und Schengener Grenzkodex sind geschaffen worden bzw. werden weiter ausgebaut. Bei der Piraterie auf See ergeben sich ähnliche Problematiken wie bei der Terrorismusbekämpfung und dem Luftsicherheitsgesetz. Die vorliegenden Beiträge wollen diese Entwicklungen im Bereich der öffentlichen Sicherheit gerade auch aus deutscher Sicht exemplarisch erhellen. Internationalisierung ist jedoch keine inbahnstraße; daher ist außerdem die Frage nach der interkulturellen Kompetenz nationaler Polizeidienste im Spiegel gesellschaftlicher Pluralisierung zu stellen.
Band 2 thematisiert die Internationalisierung.
List of contents
Vorwort
1 P o l i z e i e i n s ä t z e u n d P o l i z e i a u f b a u
Andreas von Arnauld
Rechtsbindungen im Auslandseinsatz: Elemente einer Kollisionsrechtsordnung für militärische und polizeiliche Auslandseinsätze
Christian Markus Mainzinger
Internationale Friedenseinsätze Organisationsentwicklung von Polizeibehörden in post-konflikt Gesellschaften im Kontext umfassender Sicherheitssektorreform
Christian Markus Mainzinger
Standing Police Capacity ein neues operatives Instrument für friedenserhaltende Einsätze der Vereinten Nationen
Michael Stehr
Piraterie Gefahr für die Seehandelswege und die globale Wirtschaft
Christian Markus Mainzinger
Aufbau des Grenzschutzes in Bosnien und Herzegowina im Auftrag der Vereinten Nationen
Thomas Feltes
Peacebuilding and Police Reform in the New Europe: Lessons from Kosovo
Ronja Kempin
Polizeiaufbau in Afghanistan Eine Geschichte vom Ende der Beitragsfähigkeit Deutschlands?
Vedran D_ihi_
EULEX-Mission im Kosovo Eine (vorläufige) kritische politikwissenschaftliche Bilanz
2 P o l i c e M o n i t o r i n g
Petra Follmar-Otto
Das Besuchssystem des Zusatzprotokolls zur UN-Antifolterkonvention ein Beitrag zur Misshandlungsprävention bei der Polizei
Claudia Mahler
,Police Monitoring und Menschenrechtsbildung Wege zur Verbesserung der Polizeipraxis?
Hinweise zu den Autorinnen, Autoren und Herausgebern
About the author
Dr. phil. Martin H.W. Möllers, geb. 1951 in Münster, ist Professor für Gesellschaftswissenschaften an der Fachhochschule des Bundes in Lübeck. Als diplomierter Sozialwissenschaftler beschäftigt sich Möllers seit Jahren mit menschlichen Verhaltensweisen. In der Lehre vertritt er als Politikwissenschaftler und Jurist schwerpunktmäßig das Thema Menschenwürde und Menschenrechte. Außerdem ist Möllers in seinen Lehrveranstaltungen für die Vermittlung interkultureller Kompetenz zuständig. Er ist Mitherausgeber des Jahrbuchs Öffentliche Sicherheit (JBÖS).
ORR Dr. Robert Chr. van Ooyen lehrt Staats- und Gesellschaftswissenschaften an der Hochschule des Bundes, Lübeck, ist Lehrbeauftragter an der FU Berlin und TU Dresden (Masterstudiengang Politik und Verfassung).