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In diesem erstmals auf Deutsch veröffentlichten Frühwerk entwirft Bachtin eine "Erste Philosophie", die auf der Basis einer Fundamentalkritik Kants, des Neokantianismus, der Phänomenologie und der Lebensphilosophie gegen jeden Apriorismus und Theoretismus in der Philosophie argumentiert. Bachtin spricht sich dagegen aus, Kunst und Leben gänzlich zu trennen, er stellt das "Seinsereignis" und die Beziehung von Ich und Anderem in den Mittelpunkt seines Denkens.
About the author
Michail Bachtin (1895 - 1975) war russischer Sprach- und Literaturtheoretiker und Philosoph. 1929 wurde er aus politischen Gründen verhaftet und nach Kasachstan verbannt. Dort überlebte er als Bibliothekar und Privatgelehrter die stalinistischen Säuberungsaktionen. Anfang der 60er Jahre wurde der akademische Außenseiter politisch rehabilitiert und zum Modetheoretiker und Begründer einer neuen Literaturbetrachtung, der Dialogizität.
Sylvia Sasse (Dr. phil.), studierte Slavistik und Germanistik in Konstanz, St. Petersburg und Moskau; derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Literaturforschung in Berlin mit einem Projekt zur Beicht- und Geständnispraxis in Rußland.
Dorothea Trottenberg, studierte Slavistik in Köln und Leningrad, arbeitet u.a. als Bibliothekarin an der Universitätsbibliothek Basel und lebt als freie Übersetzerin klassischer und zeitgenössischer russischer Literatur, u. a. von Michail Bulgakov, Nikolaj Gogol, Vladimir Sorokin, Maria Rybakova, Boris Akunin, in Zürich. 2012 wurde Dorothea Trottenberg der "Paul-Celan-Preis" für ihr übersetzerisches Gesamtwerk verliehen.