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Dr. med. Ewald Fettweis berichtet in seinem Buch Auch ich durfte helfen aus seinem Leben, das geprägt ist von den Schrecken des Zweiten Weltkrieges und von den zahlreichen Entbehrungen der Nachkriegszeit. Dabei gibt er interessante Einblicke in die Situation des deutschen Medizinertums und legt anschaulich dar, dass auch im medizinischen Bereich der Begriff der Stunde Null nicht zutreffend ist, sondern sich vielmehr Seilschaften aus dem Dritten Reich in die Bundesrepublik hinüberretten konnten.
Den Hauptteil seines Buches bilden seine orthopädische Laufbahn und darin seine Forschungen über die Hüftluxation bzw. die Hüftdysplasie. Dr. Ewald Fettweis sieht sich zu Recht in der Tradition von Adolf Lorenz, was dieses Leiden betrifft. Er hat die von Lorenz entwicklete Behandlung hinterfragt. Vor allem klärte er auf, worauf die Hüftluxation beruht und hat darauf aufbauend eine andere Therapie entwicklt. Das führte schließlich zu einer Art Wende in der Behandlung, sodass wegen des Fortfalls zahlreicher Operationen das Leiden seine Schrecken verlor.
Weitere Abschnitte bilden seine Aktivitäten in der Menschenrechtsbewegung und die Würdigung seiner Frau.
Die Ehefrau war ebenfalls Ärztin. Sie starb nach 53 Jahren Ehe.
Sie hatten sieben Kinder.