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Das Kuhnsche Ablauf- und Ablösungsmodell lässt sich für die Soziologie nicht aufrechterhalten. Vielmehr zeigt sich eine hohe Kompatibilität von koexistierenden Paradigmen einerseits sowie eine perspektivische Komplementarität andererseits.Dies gilt insbesondere für den Bereich der akteurszentrierten Soziologie, der relativ unstrittig als zentral für die soziologische Modell- und Theorienbildung angesehen wird. Dieser Band bietet als Lösung zur Überwindung dieser "Multiparadigmatase" eine Inventarisierung der Paradigmen akteurszentrierter Soziologie in historischer und systematischer Sicht an. Zudem werden der Zusammenhang von Handlungstheorie und Soziologie, sowie Probleme der soziologischen Erklärung und Modellbildung thematisiert.
List of contents
Aus dem Inhalt:
Erklärung sozialer Sachverhalte durch Mechanismen (Balog/Cyba) - Die Theorie rationalen Handelns im Vergleich mit alternativen Theorien (Opp) - Unterscheidungskriterien für akteur- und systemtheoretische Paradigmen in der Soziologie (Schwinn) - Handlungsrationalität und Rationalisierung des Handelns bei Weber und Habermas (Gröbl-Steinbach) - Sinn, Kultur, Werte und soziale Konstitution (Esser) - Vom sinnhaften Aufbau zur kommunikativen Konstruktion (Knoblauch/Schnettler) - Gesetz, Mechanismus, die Logik der Situation und die Grenzen des akteurszentrierten Paradigmas (Meleghy) - Die Einbettung des Handelns. Pierre Bourdieus Praxeologie (Müller) - Die Handlungs-und Sozialtheorie von James S. Coleman (Schmid) - Phänomenologisch angeleitete Vermittlung von "verstehender Soziologie" und "begreifender" Ökonomik (Endreß) - Methodologischer Individualismus und die Konzeptualisierung von Sozialität bei Friedrich A. von Hayek und Max Weber (Greshoff) - Der akteurszentrierte Institutionalismus (Schimank) - Die Entwicklung des Vokabulars der Handlungstheorien (Reckwitz)