Read more
In einem amüsanten, hiontergründigen "Gipfelgespräch", das der Autor mit den römischen und chinesischen Kaisern aus seinen Romanen führt, wünschen diese unter anderem, dass er ihren Ruhm weiter verbreite. "Große Themen", antwortet er aber, "gibt es auch bei den anderen Menschen zuhauf. Ich schildere Kaiser ebenso gerne wie Menschen, die von den Kaisern verfolgt, missbraucht, geliebt oder gar umgebracht werden."
So gibt Erwin Wickert, weitgebildet in abendländischer und ostasiatischer Geschichte, Politik und Kultur, in seinen Essays und literarischen Feuilletons Ansichten - politisch "korrekte" und "unkorrekte" - über unsere Welt wieder und wendet sich dann besonders den Ländern zu, die ihn stets fasziniert haben: Japan und China.
About the author
Erwin Wickert, 1915 in der Mark Brandenburg geboren, hat in Berlin und Heidelberg Kunstgeschichte und bei Karl Jaspers Philosophie, in den USA Volkswirtschaft und Politik studiert. Bei Kriegsbeginn wrude er, vom Auswärtigen Amt dienstverpflichtet, nach Shanghai, dann nach Tokio versetzt. Nach dem Krieg lebte er als Schriftsteller in Heidelberg, bis er 1955 in den diplomatischen Dienst zurückkkehrte. Der war Gesandter in London, Botschafter in Rumänien und zuletzt in Peking.§Als Schriftsteller ist er durch seine Hörspiele und seine Romane aus dem alten China und der römischen Kaiserzeit bekannt geworden. Erwin Wickert verstarb am 26. März 2008.
Ulrich Lappenküper ist Historiker, Geschäftsführer der Otto-von-Bismarck-Stiftung und Professor an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr Hamburg.