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Chenonceaux, Traum eines Wasserschlosses hinter den Wäldern von Touraine. Wer je die Silhouette seiner Renaissancefassade auf der stillen Wasserfläche des Cher erblickte, hat er erahnt, welch glanzvolle, traurige und intrigante Schicksale sich hinter seinen Mauern abgespielt haben?
Mit ihrem wunderbaren Gespür für die Atmosphäre vergangener Epochen erzählt Marguerite Yourcenar von den Königinnen, Witwen und Maitressen, die das berühmteste aller Loire-Schlösser ausgestattet und bewohnt haben: von der gerissenen Diane de Poitiers, Geliebte des jungen Henri II., der es ihr als Liebesnest schenkte; von der nicht weniger skrupellosen Cathérine de Medici, die der verhaßten Nebenbuhlerin Chenonceaux wieder abspenstig machte, um dort zügellose Feste, Wildschweinjagden und Feuerwerke zu inszenieren; von der zierlichen Louise de Lorraine, die es nach der Ermordung ihres Gemahls in ein Trauerhaus für diesen berüchtigten Renaissancefürsten verwandelte, obwohl er ihr nie treu gewesen war; von Gabrielle d'Estrée, der Maitresse Henris IV., die das Schloß in ihren Besitz zu bringen versucht: Das 'Schloß der Frauen' zeugt vom genußvollen Leben seiner Besitzerinnen zur Zeit der Könige.
About the author
Marguerite Yourcenar, geb. 1903 in Brüssel, studierte in Frankreich und England, bis sie, nach zahlreichen Reisen durch Europa, Amerika und den Vorderen Orient, Professorin für französische Literatur in New York wurde. Nachdem sie 1963 den Prix Combat und 1968 den Prix Femina erhalten hatte, wurde sie 1971 in die Academie Royale Belge und 1980 als erste Frau in die Academie francaise aufgenommen. 1987 starb sie in den Vereinigten Staaten. In den Familiengeschichten und autobiographischen Romanen 'Gedenkbilder', 'Lebensquellen' und 'Liebesläufe' hat sie vor allem ihrem Vater und der europäischen Gesellschaft des 19. und einsetzenden 20. Jahrhunderts ein unvergängliches Denkmal gesetzt.
Report
"Das Schloß Chenonceaux, heute leider von Tausenden von Touristen in Beschlag genommen, erhält dank diesem Werk sein spannendes Innenleben der vergangenen vier Jahrhunderte zurück."
Esther Bürki, Neue Zürcher Zeitung