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Einst gab es im deutschen Südwesten das Herzogtum Schwaben. Napoleon schuf daraus über 500 Jahre später das Großherzogtum Baden und das Königreich Württemberg. Und mit dieser Entwicklung entstand bei den hier jeweils Ansässigen die Rivalität zwischen Badenern und Württembergern, die sich am angeblich Andersartigen des Nachbarn störten. Dabei wird oft übersehen, wie viele ihre Wurzeln in Frankreich, Italien, der Schweiz oder Österreich hatten, woher viele Einwanderer nach dem Dreißigjährigen Krieg einwanderten, um das verödete Land neu zu beleben. Heute erinnern allenfalls Ortsnamen wie Perouse oder Serres an die einstige Heimat.
Ulrich Maier ist den Spuren der Badener und Württemberger sowohl in die Welt, aus der sie kamen, als auch in die Welt, in die sie sich aufmachten, gefolgt. Daraus ist eine spannende Geschichte der Volksbewegungen im südwestdeutschen Raum entstanden, in der immer die Menschen und ihre Schicksale im Mittelpunkt stehen. Gleichzeitig dokumentiert sie die Welt offenheit der hier lebenden Menschen und setzt Zeichen gegen die Ausgrenzung von vermeintlich Fremdem.
About the author
Ulrich Maier, geboren 1951, ist Landeskundebeauftragter des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport in Baden-Württemberg und leitet den Arbeitskreis Landeskunde und Landesgeschichte in der Schule im Regierungspräsidium Stuttgart. Als Abteilungsleiter ist er an einem allgemeinbildenden Gymnasium für den Fachbereich Sozialwissenschaften und seit vielen Jahren in der Lehrerausbildung und Lehrerfortbildung tätig. Er ist Verfasser zahlreicher Bücher und wissenschaftlicher und didaktischer Beiträge zur baden-württembergischen Landesgeschichte in Fachzeitschriften.