Read more
Das Denken des späten Heidegger fragt nach der Aufgabe und Möglichkeit des Denkens und Dichtens in "dürftiger Zeit". Seine Themen, Kunst, Ästhetik, Schönheit, das Hölderlinwort: "Dichterisch wohnet der Mensch auf dieser Erde", schreiben und ergeben sich aus dem Geist der Zeit. Die Welt der Wissenschaft und Technik (Gestell) hat einen Wirklichkeitsbegriff etabliert, der all jenes, das sich nicht messen und beherrschen lässt, zugrunde richtet. Im Seinsbereich der Kunst und der religiös-poetischen Welt (Geviert) liegt eine Erfahrung gespeichert, die ein Korrektiv zum "rechnenden Denken" darstellt. Denn durch das Schöne geschieht die Heiligung und Rettung des Seins.Mit einer Reihe von Diskursen und einem Interview mit Hermann Nitsch, der sein Orgien Mysterien Theater unter anderem vom heideggerschen Seinsdenken her versteht, wird auf die Wirkgeschichte Heideggers eingegangen.
About the author
Martin Poltrum, Dr. phil., Philosoph und Psychotherapeut (Existenzanalyse und Logotherapie). Offene Jugendarbeit Leitung des Jugendhauses Graf Hugo (Feldkirch), Arbeit als Kunstvermittler (Palais Lichtenstein, Wiener Secession), Tätigkeit als Journalist (Wiener Zeitung, Der Standard).§Aktuelle Arbeitsbereiche: Psychotherapeut und Leiter der Task Force Medical Humanities am Anton-Proksch Institut, Therapiezentrum für Alkohol-, Drogen- und Medikamentanabhängigkeit, Fachredakteuer der Wiener Zeitschrift für Suchtforschung, seit 2003 als freier Philosoph tätig, Dozent für philosophische Ästhetik und Kunsttheorie an der Wiener-Kunst-Schule, Gründungsmitglied der Gesellschaft für Angewandte Philosophie, Mitglied der Österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (Sektion Philosophie in der Psychiatrie), Generalsekretär der European Society of Aesthetics and Medicine.§Buchveröffentlichung: Schönheit und Sein bei Heidegger, Wien 2005.