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Als Konsequenz wird eine alternative Konzeption des metaphysischen Hintergrundes für die modallogischen Argumente vorgeschlagen; denn die auf Kripke zurückgehende metaphysische Konzeption würde letztlich eine Art metaphysischen Fundamentalismus etablieren. Die alternative Konzeption schlägt vor, die Trennung zwischen metaphysischer und logischer Möglichkeit und Notwendigkeit nicht nur auf der Ebene von Aussagen anzusiedeln, sondern auch auf der Ebene von möglichen Welten.
Ausgehend von der alternativen metaphysischen Konzeption läßt sich zeigen, daß die Gedankenexperimente nur die begriffliche Unabhängigkeit, die zwischen den Ausdrücken für ein zu erklärendes Phänomen und den Ausdrücken der erklärenden Theorie besteht, illustrieren. Diese begriffliche Unabhängigkeit führt zwar zur epistemischen Irreduzibilität bestimmter Eigenschaften des Bewußtseins, nicht jedoch zu einer ontologischen Irreduzibilität.
About the author
Bettina Walde, geb.1972. Nach dem Studium der Philosophie, Logik und Wissenschaftstheorie und Literaturwissenschaften an der Universität München, promovierte sie dort 2001 mit einer diesem Buch zugrundeliegenden Arbeit im Fach Philosophie. Derzeit ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut für Psychologische Forschung in München im Bereich Handlung und Kognition und Lehrbeauftragte der Universität Mainz.