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Mit Beiträgen der profundesten Kenner unter anderem aus Kriminologie und Gerichtsmedizin wie Gunther Geserick oder Stephan Harbort
Statistisch betrachtet leben in Europa die Deutschen am gefährlichsten, abgesehen von ihren britischen Nachbarn, denn dort gehen die meisten Serienmörder um. Lediglich zehn Prozent der Täter sind Frauen. Sexueller Sadismus, Kannibalismus oder Pyromanie sind beim "schwachen" Geschlecht kaum zu finden. Als Domänen der Frauen gelten Morde aus Rache oder falsch verstandener Barmherzigkeit, wie der Fall des "Todesengels in Weiß" zeigt. Der Arzt Sigmund Rascher (1939-1944) hingegen gilt als Veranlagungsmörder. Ein Mensch dieser "Kategorie" tötet aus den unterschiedlichsten Motiven. Wenn er beispielsweise nach sexueller Befriedigung sucht, bringt er eine Frau um, braucht er Geld, nimmt er es sich mit Waffengewalt. Im Fall "Ein Arzt als Serienkiller" führte Dr. Rascher zusammen mit anderen Ärzten Unterdruck- und Unterkühlungsversuche an Häftlingen im KZ Dachau durch.
Klassifiziert nach Sexual-, Raub-, Beziehungs-, Gesinnungs- und Veranlagungsmörder analysieren die Autoren, darunter Hans Pfeiffer und Gerichtsmediziner wie Gunther Geserick oder Kriminalisten wie Stephan Harbort, einige der schrecklichsten deutschen Serienmordfälle, deren brutale Verbrechen bis in die jüngste Vergangenheit reichen. Von Adolf Seefeldt über Ilse Metzner und Rada bis zum Berliner S-Bahn-Mörder.
About the author
Wolfgang Schüler, Jg. 1952, ist Rechtsanwalt, ehrenamtlicher Bürgermeister, Herausgeber einer Regionalzeitung und Autor zahlreicher Kriminalgeschichten und Beiträge zur Historie der Kriminalistik. Seit 1999 ist er Mitglied in der Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur 'Das Syndikat'.
Prof. Dr. med. Gunther Geserick, geboren 1938 in Luckenwalde/Mark Brandenburg, Studium der Medizin an der Charite, Humboldt-Universität zu Berlin, dort seit 1962 als Gerichtsmediziner tätig. Buch-Veröffentlichungen und Arbeiten zu klassischen Themen der Gerichtsmedizin sowie zur Forensischen Genetik und Spurenkunde. Er ist Herausgeber der deutschen Fachzeitschrift "Rechtsmedizin" und Co-Editor internationaler Fachzeitschriften.
Stephan Harbort, geb. 1964 in Düsseldorf und dort lebend, Dipl. Verwaltungswirt, Kriminalhauptkommissar, langjähriger Lehrbeauftragter an der FH Düsseldorf und führender Serienmordexperte. Er sprach mit mehr als sechzig Serienmördern, entwickelte international angewandte Fahndungsmethoden zur Überführung von Gewalttätern und ist als Fachberater für TV-Beiträge tätig. Durch seine Fernsehauftritte bei Günther Jauch, Johannes B. Kerner und Frank Elstner ist er einem breiten Publikum bekannt.
Hans Pfeiffer, geb. 1925, studierte in Leipzig Germanistik sowie Philosophie bei Ernst Bloch. Bereits in der DDR hatte Hans Pfeiffer durch Fernsehfilme, Hörspiele, historische Romane und Kriminalerzählungen ein Millionenpublikum. Mit seinen authentischen Kriminalgeschichten ("Die Sprache der Toten" u. a.) avancierte er in den siebziger Jahren zum Kultautor.
Auch die nach der Wende erschienenen Tatsachenberichte brachten ihm sowohl Bestsellerehren als auch das Lob der Medien und der Fachpresse ein. Bis 1990 war er Rektor des Leipziger Literaturinstituts. Hans Pfeiffer starb am 27. September 1998 in Leipzig.