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Schulische Leistungsbewertung ist wieder in der Diskussion. Im Kontext von Schulqualitätsdebatten wird dabei vor allem der Ruf nach einer Anpassung beziehungsweise Aktualisierung der Leistungsbewertung laut - als Konsequenz eines empirisch zu vermittelnden und zu evaluierenden Leistungskonzepts. Daneben stehen vielfältigste Vorschläge zur Veränderung der Leistungsbewertung, die sich aus schulreformerischen und damit auch aus didaktischen Wandlungen ergeben. Schließlich bleibt, sozusagen als letzte Konsequenz die Möglichkeit, Leistungsbewertung abzuschaffen. Pädagogische Gründe dafür gibt es viele; aber selbst pädagogische Konzepte für eine Abschaffung, können sich offenbar den Sachzwängen des schulischen Berechtigungswesens nicht entziehen.
Der vorliegende Band dient der Bestandsaufnahme. Ausgehend von der Hypothese, dass schulische Entwicklung nicht taugt, wenn sie sich nicht in einer Entwicklung des Unterrichts niederschlägt, wird in diesem Band Wert darauf gelegt, neben den Ent würfen zur Entwicklung der Institution Schule insgesamt, besonders die aktuellen Diskussionen in der Didaktik aufzugreifen. Theoretische Entwürfe spielen dabei ebenso eine Rolle wie Konzepte aus der reflektierten Praxis.
About the author
Prof. Dr. Claudia Solzbacher hat eine Professur für Schulpädagogik an der Universität Osnabrück inne und ist Leiterin der Forschungsstelle Begabungsförderung des nifbe. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen in den Bereichen individuelle Förderung, Selbstkompetenzförderung und der Bedeutung der Lehrer-Schüler-Beziehung.